Standardsignatur
Titel
Die Tanne auf dem Vormarsch im Leihubelwald
Verfasser
Erscheinungsort
Bern
Verlag
Erscheinungsjahr
2011
Seiten
S. 174-185
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200174697
Quelle
Abstract
Der Leihubelwald macht auf seine Besucher einen urtümlichen Eindruck: Zahlreiche mächtige Tannen und Fichten ragen bis 42m in die Höhe, kreuz und quer leigen Baumstämme im Weg, und dichtes Moos bedeckt Bäume, Steine und den Waldboden. Die stammzahlreichen Bestände lassen nur wenige Sonnenstrahlen durchdringen (Titelfoto links); stellenweise, in kleinen Lücken, sieht man allerdings einzelne Sonnenflecken über den Waldboden wandern. Besonders in den fichtenreichen Partien ist der Wald sörungsanfällig, denn Fichten sind auf vernässten Böden - wie man sie im Leihubel verbreitet findet - wegen ihres flachen Wurzelwerks besonders windwurfgefährdet. Zudem sind sie anfällig auf Befall durch Borkenkäfer. Wo Wichten absterben, gewinnt die Tanne wieder an Boden. Da in montanen Mischwäldern der Fichtenreichtum oft eine Folge von Kahlschlägen, Aufforstsungen und der Beweidung und damit der Bewirtschaftung ist, kann die Zunahme des Tannenanteils als Entwicklung zurück zum Naturwald interpretiert werden.