Baumstudien im Waldgrenzökoton der Schladminger Tauern, ein Beitrag zur aktuellen Klimadiskussion

Graz

2010

S. 23-37

Artikel aus einer Zeitschrift

200174157

Im Waldgrenzökoton der Schladminger Tauern wurden an Hand von fünf Höhentransekten die Verteilung und die Struktur der Baumarten Picea abies, Larix decidua und Pinus cembra dokumentiert und auf Indizien für die Hypothese eines erwärmungsbedingten Ansteigens von Wald- und Baumgrenzen geprüft. Durch GPS-Kartierung und exakte morphometrische Messungen der Bäume konnte gezeigt werden, dass (i) vorwiegend Bäume in einem Alter von unter 50 Jahren im Waldgrenzökoton vorkommen, (ii) die Verdichtung der Populationen vor allem an den Zwergstrauch-dominierten Hängen stattfindet, und (iii) die Bäume an ihrer oberen Verbreitungsgrenze mechanisch stark geschädigt sind und daher eine vertikale Verschiebung des Waldgrenzökotons derzeit nicht zu erwarten ist.