Der Wald - Schranke gegen die Zersiedlung (Essay)

Zürich

2011

S. 244-246

Artikel aus einer Zeitschrift

200174043

Die Zersiedlung, obwohl unerwünscht, kann durch die heutige Raumplanung nicht wirksam bekämpft werden. Der Wald ist eine der wenigen Barrieren, die sie bremsen. Es wäre daher im heutigen Zeitpunkt verfehlt, das Rodungsverbot zu lickern und Waldparzellen in Bauzonen umzuwandeln. Die Verfechter einer weniger restriktiven Waldpolitik argumentieren, es gelte, die Nutzung des immer knapper werdenden Bodens zu optimieren. Dies wäre jedoch nur dann vertretbar, wenn die Landschaftsentwicklung durch die Marktkräfte richtig gesteuert würde. Dies ist nicht der Fall. Externe Kosten im zweistelligen Milliardenbereich pro Jahr bewirken im Verkehr und bei der Erschliessung von Bauten de facto eine Art Subventionierung des Flächenverbrauchs und fördern auf diese Weise die Zersiedlung.