Standardsignatur
Titel
Zur Freizeitnutzung von Schweizer Wäldern: ihre Bedeutung für die regionale Ökonomie
Verfasser
Erscheinungsort
Zürich
Verlag
Erscheinungsjahr
2011
Seiten
S. 396-404
Material
Artikel aus einer Zeitschrift
Datensatznummer
200173961
Quelle
Abstract
Wälder erfüllen Schutz-, Nutz- und Wohlfahrtsfunktionen. Wird der Wald nicht isoliert, sondern als Teil der Landschaft oder als Teil einer Region betrachtet, werden zudem die positiven Effekte für die regionale Wohlfahrt deutlich. Am Beispiel des Sihlwalds als eines typischen Naherholungsgebiets und des Bergells als naturtouristischer Ferienregion wird die regionalökonomische Bedeutung der Freizeitnutzung von Schweizer Wäldern untersucht. Mittels Conjoint-Analyse wird die relative Wichtigkeit des Waldes für den Waldbesuch ermittelt, um die Waldaffinität der Besucher beurteilen zu können. Mittels Wertschöpfungsanalyse werden die regionalen Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte der Freizeitnutzung im Wald erhoben. Naherholungswälder haben eine eher geringe ökonomische Wirkung: Die Besucher weisen zwar eine relativ hohe Waldaffinität auf, tätigen aber nur wenige Ausgaben in der Region. In Ferienregionen verhält es sich umgekehrt: Hier spielt der Wald als solcher eine geringere Rolle für die Destinationsentscheidung, während die Regionalökonomie durch höhere Konsumausgaben stärker gefördert wird. Die Höhe der Gästeausgaben hängt vor allem vom Spektrum und von der Qualität touristischer Leistungen im Umfeld der Wälder ab. Um die regionalwirtschaftliche Bedeutung der Freizeitnutzung von Wäldern zu steigern, müssten touristische Angebote im Umfeld der Wälder geschaffen oder aufgewertet werden. Eine Möglichkeit bestünde auch darin, private Güter im Bereich Freizeit und Erholung zu schaffen, damit auch forstwirtschaftliche Betriebe aus der Erholungsfunktion von Wäldern einen Nutzen ziehen können.