- Standardsignatur629
- TitelÖkonomische Konsequenzen der Verbissprobleme an der Rigi-Nordlehne
- Verfasser
- ErscheinungsortZürich
- Verlag
- Erscheinungsjahr2011
- SeitenS. 364-371
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200173902
- Quelle
- AbstractIn der Schutzwaldbewirtschaftung spielt die Verjüngung mit geeigneten Baumarten eine entscheidende Rolle. Diese wird in vielen Regionen der Schweiz durch starken Wildverbiss erschwert; insbesondere die Verjüngung der waldbaulich wertvollen Weisstanne wird stellenweise stark beeinträchtigt. Dies kann für die Waldbewirtschafter zu hohen Kosten für die Unterstützung der Verjüngung und den Ersatz verloren gegangener Schutzwirkungen führen. Mit einer Kosten-Wirksamkeits-Analyse udn auf der Basis des Waldentwicklungsmodells Rigfor wurde am Beispiel der Rigi-Nordlehne untersucht, 1) mit welchen Kosten in den nächsten 50 Jahren für Verbissschutzmassnahmen gerechnet werden muss, wenn der Verbissdruck nicht bedeutend gesenkt werden kann, 2) welche Kosten für eine Reduktion des Verbissdruckes durch jagdliche Massnahmen und 3) welche für Verbauungen gegen Schneebewegungen zu erwarten sind. Resultat der Studie sind Kostenkalkulationen für rein forstlich-technische, rein jagdliche und kombinierte Massnahmen sowie für notwendige Verbauungen zum Schutz des Waldes gegen Schneebewegungen. Es zeigt sich, dass sich der hohe Verbissdruck an der Rigi-Nordlehne nicht nur aus waldbaulicher Sicht nachteilig auswirkt, sondern er auch negative ökonomische Konsequenzen hat. Diese belaufen sich je nach Massnahmenvariante auf rund 3 Mio. bis 6.6 Mio. Schweizer Franken in einem Zeitraum von 50 Jahren. Am Beispiel der Rigi-Nordlehne wird damit ein neues Argument in die Diskussion um die Verjüngungssituation eingebracht, welche für viele Schutzwälder der Schweiz seit Jahren hauptsächlich mit waldbaulichen und wildtierökologischen Argumenten geführt wird.
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