- Standardsignatur629
- TitelModellierung des Einflusses von Wildverbiss auf die Schutzwaldentwicklung an der Rigi-Nordlehne
- Verfasser
- ErscheinungsortZürich
- Verlag
- Erscheinungsjahr2011
- SeitenS. 355-363
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200173898
- Quelle
- AbstractDie Wälder an der Rigi-Nordlehne schützen vor Stein- und Blockschlag, Erosion, Rutschungen, Hochwasser und Murgang. Durch die Bewirtschaftung will man erreiche, dass die Wälder ihre Schutzfunktionen langfristig erfüllen können, indem ein mehrschichtiger Bestandesaufbau mit hoher Störungsresistenz und Resilienz gefördert wird. Zudem wird eine Baumartenmischung gemäss der Wegleitung "Nachhaltigkeit und Erfolgskontrolle im Schutzwald" angestrebt. In der Verjüngung kann heute keine zielgerechte Baumartenmischung erreicht werden, da Wildverbiss im Tannen-Buchen-Wald die Verjüngung behindert. Um die zukünftige Baumartenmischung voraussagen zu können, wurden mit dem räumoich expliziten Waldentwicklungsmodell Rigfor zwei Szenarien simuliert und miteinander verglichen. Im Szenario "aktueller Wildverbiss" kann die Tanne nicht aufwachsen, und der Aufwuchs von Bergahorn sowie Buche ist erschwert. Im Szenario "reduzierter Wildverbiss" ist hingegen eine zielgerechte Baumartenmischung in der Verjüngung möglich. Die Simulation zeigt, dass die Buchenanteile im Baumholz unabhängig von der Szenarienwahl abnehmen, während bei der Tanne im Baumholz II und III vorerst keine Änderungen erkennbar sind. Bei anhaltendem Wildverbiss werden jedoch ab 2082 praktisch keine Tannen mehr im Stangenholz und im Baumholz I vorhanden sein, was langfristig dazu führen kann, dass die Tanne vollständig verdrängt wird. Unter einem dunklen Altholzschirm lassen sich die Tanne und die Buche verjüngen, wenn der Wildverbiss auf ein erträgliches Mass reduziert wird. Die Fichte hingegen benötigt bessere Lichtverhältnisse, die an der Rigi-Nordlehne oft nicht vorhanden sind. Um die Schutzwirkung des Waldes an der Rigi-Nordlehne erhalten zu können, müssen die Altholzbestände zielgerecht verjüngt werden. Eine zielgerechte Baumartenmischung in der Verjüngung ist jedoch nur möglich, wenn der Wilddruck reduziert werden kann.
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