Zwischen BZE-1 und BZE-2 erfolgte eine Basenverarmung der brandenburgischen Waldböden. Betroffen sind die Nährelemente Calcium und Magnesium. Bei Kalium lassen sich keine Veränderungen nachweisen. Die Entbasung zeigt sich v.a. auf Podsolen und stark podsoligen Braunerden. Diese Befunde sind vor dem Hintergrund der hohen basischen Staubeinträge aus Flugaschen in den 1970er und 1980er Jahren zu sehen, von denen insbesondere die von Natur aus armen altpleistozänen Sandstandsorte im Süden Brandenburgs betroffen waren. Nach der Reduktion dieser Einträge kam es bis heute offensichtlich flächendeckend zum Aufbrauch bzw. zur Auswaschung der eingetragenen Basen. Die betroffenen Standorte unterliegen aktuell einer hohen Dynamik. Ob sich auf dem Niveau der derzeit vorliegenden Basensättigungen neue Gleichgewichtszustände einstellen oder die Sättigungsgrade noch weiter abnehmen werden, wird sich erst bei einer zukünftrigen Bodeninventur zeigen. Vor diesem Hintergrund ist die Frage der standortsspezifischen Bodenschutzkalkung neu zu diskutieren.
181.34 (Beziehungen zu Bodennährstoffen und zur Chemie des Bodens) 114.25 (Bodenreaktion; Azidität, pH-Wert; Bodenversauerung) 114.58 (Bodenmüdigkeit, Bodenerschöpfung) 114.261 (Stickstoff und Stickstoffverbindungen) [430] (Deutschland, 1990-)