Standardsignatur
Titel
Entwicklung der Baumarten im Schweizer Wald - methodische Überlegungen
Verfasser
Erscheinungsort
Zürich
Verlag
Erscheinungsjahr
2011
Seiten
S. 326-336
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200173548
Quelle
Abstract
Seit einigen Jahrzehnten ist der Schweizer Wald wegen der Zunahme von klimatischen und biogenen Störungen grösserer Belastungen ausgesetzt. Gewisse Baumarten wie die Fichte sind davon stärker betroffen als andere. Ob sich die Baumartenzusammensetzung des Schweizer Waldes in diesem Zeitraum verändert hat, wird mit den Daten des Schweizerischen Landesforstinventars (LFI) überprüft. Dazu wird für die vier Indikatoren Präsenz, Dominanz, Stammzahl und Basalfläche untersucht, ob die Veränderungen der wichtigsten Baumarten signifikant sind, ob sich die Indikatoren in zwei Durchmesserklassen D1 (12 bis 36 cm Brusthöhendurchmesser [BHD] und D2 (ab 36 cm BHD) gleichgerichtet entwickelt haben und wie sich unterschiedliche Kluppschwellen (12 vs. 36 cm BHD) sowie verschieden grosse Probekreisflächen (200 m2 vs. 500 m2) auf die Entwicklung und Signifikanz der Indikatoren auswirken. Alle Werte wurden für die im LFI1 (1983-85), LFI2 (1993-95) und LFI13 (2004-06) gemeinsam zugänglichen Waldprobeflächen (N = 5370) berechnet. Veränderungen der Präsenz, Dominanz, Stammzahl und Basalfläche verlaufen nur bei einer Minderheit der Baumarten gleichgerichtet. Bei den Nadelbaumarten Fichte, Tanne und Föhre nahmen die meisten Indikatoren signifikant ab, bei den Laubbaumarten Ahorn und Esche sowie bei der Lärche und den übrigen Nadelbäumen signifikant zu. Die Basalfläche nahm im Untersuchungszeitraum bei allen Baumarten ausser Föhre und Fichte zu. Die unterschiedliche Entwicklung von Stammzahl und Basalfläche ist auf die unterschiedliche Entwicklung in den BHD-Klassen D1 und D2 zurückzuführen. Die Kluppschwelle wirkt sich recht stark auf die Entwicklung der Stammzahl aus, nicht aber auf jene der Basalfläche.