- Standardsignatur14039
- TitelDen Waldboden schonen - Vorsorgender Bodenschutz beim Einsatz von Holzerntetechnik
- Verfasser
- ErscheinungsortEberswalde
- Verlag
- Erscheinungsjahr2010
- SeitenS. 37-44
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200173125
- Quelle
- AbstractBeim Einsatz moderner Holzerntetechnik ist der forstliche Standort - mithin unser wichtigstes betriebliches Naturkapital - stärker bei der Verfahrenswahl zu berücksichtigen, um die langfristige Nachhaltigkeit nicht zu leichtfertig zu Gunsten kurzfristiger Wirtschaftlichkeit aufs Spiel zu setzen. Bodengebundene, vollmechanisierte Holzernteverfahren haben klare standörtliche und technische Einsatzgrenzen, deren Überschreitung nicht "ohne Spuren" und auch nicht ohne langfristige bodenökologische Folgen bleibt. Auch der mit der öffentlichen Wahrnehmung von Bodenschäden häufig verbundene Vorwurf unzureichender forstlicher Bewirtschaftunskompetenz ist durchaus ernst zu nehmen. Ob ein auf ca. 16 m breite Gassenzwischenfelder beschränkter Waldbau tatsächlich mit dem Ansprüchen und Zielen einer naturnahen Waldbewirtschaftung in Einklang gebracht werden kann, wird nicht nur von einigen forstlichen Fundamentalisten oder Vertretern von Naturschutzverbänden, sondern zunehmend auch von einer waldinteressierten Öffentlichkeit kritisch hinterfragt. Daher sollte der Wahl bestandes- und standortsangepasster Arbeitsverfahren bei der praktischen Ausführung des naturnahen Waldbaus mehr Beachtung geschenkt werden. Mit dem vorgestellten Modell zur kombinierten standörtlichtechnischen Verfahrensbewertung kann der vorsorgende Bodenschutz für jede denkbare Einsatzsituation operationalisiert werden. In Abhängigkeit von der gewählten Vorsorgestufe (Mindestvorsorge, Erhöhte Vorsorge, Spezielle Vorsorge) kann im Rahmen der technischen Produktionsplanung für jeden Bestand eine Auswahl an standörtlich und technisch geeigneten Verfahren bestimmt werden. Die möglichen Folgen ungünstiger Witterung für den Einsatz bodengebundener Holzernteverfahren sind für jeden Standort im Voraus erkennbar, so das Befahrungsschäden vermieden oder das Bodenschadensrisiko zumindest verringert werden kann. Die Arbeitsgruppe Holzernteverfahren hat für die in Brandenburg vorherrschenden Einsatzbedingungen ca. 50 Holzernteverfahrensvarianten beschrieben und in Ökogrammform bewertet. Zur Unterstützung und Erleichterung der forsttechnischen Verfahrenswahl wurde eine programmgestützte Entscheidungshilfe erstellt, die den Mitarbeitern des Landesforstbetriebs im Rahmen eine Pilotprojektes 2011 testweise zur Verfügung gestellt wird.
- Schlagwörter
- Klassifikation311 (Arbeitsplanung für Einschlag- und Transportvorhaben)
375.11 (Bodenzug und Rückewinde)
375.12 (Verfahren mit Tragseil)
375.13 (Abseilen am Steilhang)
377.21 (Drahtseile)
377.22 (Winden)
377.23 (Kraftmaschinen)
114.12 (Feuchtigkeit. Bodenwasser. Durchlässigkeit. Absorption. Hygroskopizität. [Hydrologische Gesichtspunkte siehe116.2])
114.22 (Physikalisch-chemische Bodeneigenschaften im allgemeinen)
461 (Schäden bei der Holzhauerei und Holzbringung)
[430] (Deutschland, 1990-)
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