Standardsignatur
Titel
Melica altissima und Stipa dasyphylla - Populationsmonitoring für zwei floristische Besonderheiten im Nationalpark Thayatal
Verfasser
Erscheinungsort
St. Pölten
Verlag
Erscheinungsjahr
2010
Seiten
S. 195-208
Material
Artikel aus einer Zeitschrift
Datensatznummer
200171053
Quelle
Abstract
Der Nationalpark Thayatal beherbergt unter vielen anderen seltenen Pflanzenarten zwei Grasarten (Melica altissima, Stipa dasyphylla), deren einziger Fundort in Österreich jeweils ein einziger Trockenstandort im Nationalpark Thayatal ist. Starke wildökologische Einflüsse durch Wildschweine führten zur Anlage von je einem Wildausschlusszaun im Jahr 2006. Es wurde ein Monitoringsystem zur Beobachtung der Populationsdynamik unter besonderer Berücksichtigung der wildökologischen Thematik eingerichtet und erstmals erhoben. Im Zentrum stehen dabei sogenannte Leitertransekte. In der Wildausschlusszäunung von Stipa dasyphylla befinden sich 2 im Rahmen eines allgemeinen vegetationsökologischen Monitorings 2004 eingerichtete Permanent Plots, die in das Populationsmonitoring integriert wurden. Dadurch war es möglich, erste Effekte des Wildausschlusses auf den Federgras-Trockenrasen zu analysieren: Die Vegetation ist dichter geworden, Stipa dasyphylla selbst hat deutlich zugenommen, weitere Gewinner sind Arten die unter Stress Konkurrenzstärke zeigen (CS-Strategen) und CSR-Arten. Die Artenzahl jedoch hat, v.a. auf Kosten kurzlebiger Ruderalstrategen, abgenommen. Weiters wurde eine massive Streuansammlung beobachtet, die auf lange Sicht als problematisch angesehen wird. Die Leitertransekte innerhalb und außerhalb der Zäunung unterscheiden sich in ähnlicher Weise. Die Resonanz von Melica altissima auf wildbedingte Störung wurde weniger erhellt. Es konnten noch keine eindeutigen Effekte der Zäunung festgestellt, jedoch Fragen geschärft werden, die das Monitoringsystem in Zukunft beantworten soll.