- Standardsignatur14039
- TitelDas Verbissmonitoring im Landeswald als Instrument waldbaulichen und jagdwirtschaftlichen Handelns
- Verfasser
- ErscheinungsortEberswalde
- Verlag
- Erscheinungsjahr2010
- Seiten7-14
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200170943
- Quelle
- AbstractIm Durchschnitt aller bisherigen Untersuchungsjahre sind auf 39 % der beurteilten Kiefernverjüngungsflächen, auf 47 % der beurteilten Buchenverjüngungsflächen sowie auf 13 % der beurteilten Eichenverjüngungsflächen keine waldbaulichen oder jagdwirtschaftlichen Maßnahmen nötig, d.h. die Zahl unverbissener Pflanzen ist für die Walderneuerung ausreichend und Verbiss (Verbissprozent < 20) gefährdet die Verjüngungsentwicklung nicht. Dagegen beeinträchtigt der Verbiss auf durchschnittlich 22 % der Kiefernverjüngungsflächen, 28 % der Buchenverjüngungsflächen und 61 % der Eichenverjüngungsflächen die Entwicklung, weshalb eine Erhöhung des Abschusses von wiederkäuerndem Schalenwild gefordert werden muss. Bei der Mehrzahl dieser Flächen werden darüber hinaus noch ergänzende waldbauliche Maßnahmen empfohlen, da die Gesamtpflanzenzahl zu gering ist. Anhand der vorliegenden Ergebnisse kann festgestellt werden, dass Kiefern- und Buchenverjüngungen offenbar die besten Entwicklungschancen auf den untersuchten Flächen im Landeswald besitzen. Auf den Eichenflächen ist der Verbissdruck am höchsten, zudem reicht häufig die Gesamtpflanzenzahl für die Walderneuerung nicht aus, was dafür spricht, dass außer dem Wildverbiss noch weitere Faktoren die Verjüngungsentwicklung dieser Baumart behindern. Der vorliegende Bericht gibt eine Übersicht zu den Ergebnissen des jährlich stattfindenden Verbissmonitorings im Landeswald zwischen 2003 und 2010. Aus den Untersuchungsergebnissen werden konkrete waldbauliche und/oder jagdwirtschaftliche Empfehlungen für die beurteilte Fläche (Bestand) abgeleitet, die dem örtlichen Bewirtschafter sofort nach Dateneingabe im Intranet zur Verfügung stehen. Ihm obliegt dann der Vergleich mit dem Walderneuerungsziel dieser Fläche und die Umsetzung der entsprechenden Empfehlungen. Das Verbissmonitoring dient somit dem örtlichen Bewirtschafter als Entscheidungshilfe für eine konkrete Fläche (Bestand). Es ermöglicht keinen repräsentativen Einblick in die Verbisssituation des Landeswaldes Brandenburgs. Für landeswaldweiter Übersichten zur quantitativen Erfassung des Wildeinflusses auf die Waldverjüngung müsste die jetzige Verfahrensweise geändert werden.
- Schlagwörter
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