- Standardsignatur2754
- TitelUntersuchungen zur Holzkonservierung durch Lagerung von Fichtenstämmen unter Folie : Teil I: Zeitreihenmessungen von Klima- und Umweltparametern des gelagerten Holzes
- Verfasser
- ErscheinungsortAlfeld
- Verlag
- Erscheinungsjahr2011
- SeitenS. 3-9
- MaterialArtikel aus einer Zeitschrift
- Datensatznummer200170529
- Quelle
- AbstractIn Untersuchungen von Holzlagerflächen im Sauerland wurde die Wirkung von Kunststofffolien untersucht, die diese auf das Klima im Folienraum und das abgedeckte Holz haben kann. Es konnte gezeigt werden, dass durch den klimastabilisierenden Effekt der verwendeten Kunststofffolie, die die Holzpolter abdeckt und vor Austrocknen und anderen ungünstigen Einflüssen schützen soll, sich eine Atmosphäre unter der Folie einstellt, die eine längerfristige Lagerung von Holz auch in größeren Mengen möglich macht. Im Teil I der Untersuchung wurden folgende Ergebnisse erzielt: - Die Kohlendioxid-Konzentration unter der Folie wurde in der Umgebungsluft des gelagerten Holzes um auf das 130-fache gegenüber der freien Atmosphäre erhöht. Hierdurch wird die Abbauintensität von holzzerstörenden Pilzen zwar nicht generell im gesamten Polter vorkommen unterbunden; an den kleinräumlichen Orter der CO2-Bildung, also vor allem im Porensystem des Holzes, kann es jedoch angesichts dieser bereits im Polterluftraum sehr hohen CO2-Konzentrationen durchaus zur Hemmung von holzabbauenden Pilzen kommen. - Analog zur hohen CO2-Konzentration treten durch die Umwandlung von Spaltprodukten organischer Kohlenstoffverbindungen meist zeitglich auch höhere CH4-Konzentrationen auf. - Umgekehrt führt der Verbrauch von Sauerstoff für die Kohlenstoffoxidation zu niedrigen O2-Konzentrationen im Polterinnern. Ebenso wie für CO2 ausgesagt, können diese gegenüber Normalluft um rd. 25 % niedrigeren Sauerstoffgehalte noch nicht im gesamten Polterraum zur völligen Unterdrückung von holzzerstörenden Pilzen führen; im Mikrobereich des Holzkörpers selbst können die O2-Konzentrationen aber deutlich niedriger liegen und durchaus die Gefahr einer Holzschädigung durch sauerstoffbedürftige Abbaupilze herabsetzen. - Die Konzentration der klimarelevanten Spurengase N2O und CH4 ist im Rahmen der Holzlagerung in Folienpoltern nur geringfügig über der Normalkonzentration erhöht; dieses wird vor allem zu Beginn der Folienlagerung beobachtet. - Im Folienpolter stellt sich durch die Folienüberdeckung eine sehr hohe relative Luftfeuchte bis zu 100 % ein, die ein Austrocknen des Holzes über eine längere Lagerzeit verhindern oder minimieren kann. Hierdurch werden - über den Erhalt einer weitgehend hohen Holzfeuchte - die Abbaubedingungen für holzzerstörende Pilze deutlich reduziert. - Die Bestimmung der Holzfeuchtewerte einzelner Monitoring-Stämme ergibt im Mittel der Messwerte eine weitestgehende Stabilisierung der Holzfeuchtigkeit über die Beobachtungszeit. Hierbei treten jedoch immer in größerer Zahl auch Holzfeuchtigkeiten auf, bei denen allein aus den Feuchtewerten heraus die Möglichkeit einer Schädigung durch holzzerstörende Pilze nicht ausgeschlossen werden kann. - Die Temperaturen unter der Folie verlaufen deutlich ausgeglichener als im Freiland, sommerliche und winterliche Extemwerte werden abgepuffert. Dies verhindert allerdings das im Freiland in Frostperioden beobachtete gänzliche Durchfrieren von Stämmen und verlängert so die potenziell möglich Gefährdungsphase durch holzschädigende Organismen.
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