Standardsignatur
Titel
Modelle zur Biomasse- und Holzvolumenschätzung im Schweizer Gebüschwald
Verfasser
Erscheinungsort
Zürich
Verlag
Erscheinungsjahr
2011
Seiten
S. 32-40
Material
Artikel aus einer Zeitschrift
Datensatznummer
200170407
Quelle
Abstract
Die Ergebnisse des dritten schweizerischen Landesforstinventars zeigen, dass der Gebüschwald gut 5 % der Gesamtwaldfläche ausmacht. Er wächst fast ausschliesslich in der subalpinen Stufe und wird von den beiden Gehölzarten Alpenerle und Legföhre dominiert. Infolge der Klimaerwärmung und der steigenden Bedürfnisse nach nachhaltigen Energien besteht ein nationales und internationales Interesse, das Holzvolumen und die Biomasse im Gebüschwald zu beziffern. Demzufolge wurden zuerst repräsentative Loden vermessen, um für die Gehölze Alpenerle (Alnus virdis), Legföhre (Pinus mugo prostrata) und Weiden (Salix sp.) allometrische Volumen- und Massefunktionen herzuleiten. Abhängig vom Fussdurchmesser konnten für jede Strauchlode das Holzvolumen, das Feuchtgewicht, das Trockengewicht und die Kohlenstoffmasse bestimmt werden. Eine Vollkluppierung von 49 Stichprobeflächen ermöglichte anschliessend, mittels Regressionsanalyse die Beziehung zwischen dem Gehölzdeckungsgrad und dem Holzvolumen, und somit auch der Biomasse, eines Bestandes aufzuzeigen. Bei einem Deckungsgrad von 100 % weist der Alpenerlenbestand im Durchschnitt ein oberirdisches Holzvolumen von 74 m3/ha auf. Bei dem Legföhrenbestand ist es mit 166 m3/ha mehr als doppelt so hoch. Mit einem durchschnittlichen oberirdischen Holzvolumenwert von 66 m3/ha sind im schweizerischen Gebüschwald rund 2.0 Megatonnen Biomasse gespeichert. Anhand der erarbeiteten Funktionen können in Zukunft für alpenerlen- und legföhrendominierte Gebüschwälder gute Schätzungen des oberirdischen Holzvolumens und der oberirdischen Biomasse gemacht werden. Als Eingangsgrösse dient hierfür der Deckungsgrad der vorhandene Gehölzarten, welcher über das Luftbild effizient bestimmt werden kann.