Standardsignatur
Titel
Waldwirtschaft und Waldethos : Prof. Dr. rer. silv. habil. Dr. h.c. Hortst Kurth gewidmet zum 80. Geburtstag am 13. Dezember 2010
Verfasser
Erscheinungsort
Berlin
Verlag
Erscheinungsjahr
2010
Seiten
S. 182-186
Material
Artikel aus einer Zeitschrift
Datensatznummer
200170082
Quelle
Abstract
1990 fordert Hans Küng beim World Economic Forum in Davos ethische Standards weltweit: Ohne sie sei ein Überleben der Menschheit nicht möglich. Sein "Projekt Weltethos" führt im Jahr 2009 zu einem Manifest, das Grundwerte für globales Wirtschaften nach Prinzipien der Humanität benennt. Doch die Realität der Globalwirtschaft folgt nicht deren Forderungen. Realität der Globalwirtschaft folgt nicht deren Forderungen. Warum aber gibt die Wirtschaftswissenschaft keine Impulse für eine bessere Weltwirtschaftsordnung? Ihre Mathematisierung hat speziell in der Wirtschaftspolitik nichts Gutes bewirkt. Anhand eigener beruflicher Erfahrungen untersucht der Autor die Problematik und kommt zu folgendem Ergebnis: 1. Das sie Macht und Einfluss verleihen, sind Interessen des Kapitals bevorzugt. 2. Realwirtschaftlich sind die Produktionsfaktoren Mensch (Arbeit), Natur (Boden) und Technologie (Kapital) von gleicher Bedeutung für ökonomische Lösungen. 3. Vermeintlicher Fortschritt führt zur Entfremdung von der Natur, indem er die Spähren der Ratio und der naturgebundenen Lebenswirklichkeit trennt. 4. Die Natur bleibt Lebensgrundlage, gerade auch der Menschheit. 5. Die Gefährdung der Natur wächst mit der Zahl der Menschheit und mit ihren Ansprüchen. 6. Schon Spinoza (1632 - 1677) erkannte "Gott" und "Natur" als nicht unterscheidbar - nimmt man dies wahr, sind ethische Grundsätze der Weltreligionen und das bewährte Prinzip der Waldwirtschaft, die forstliche Nachhaltigkeit, gleichgerichtet. 7. Unumgänglich sind Korrekturen in der Wirtschafts- und Finanzordnung, im demokratischen Gemeinwesen sind sie für die Wirtschaftspolitik Pflichtaufgabe!