Standardsignatur
Titel
Ein Beitrag zur spät- und frühpostglazialen Vegetationsentwicklung Kärntens : Profil Kleinsee (447 m NN)
Verfasser
Erscheinungsort
Klagenfurt
Verlag
Erscheinungsjahr
1976
Seiten
S. 197-204
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200168841
Quelle
Abstract
Pollenanalytische Untersuchungen eines Seebohrkernes aus dem Profundal des Kleinsees haben ergeben: Die Vegetationsentwicklung beginnt mit einer waldlosen Phase, während der der Pollen von Steppenpflanzen dominiert. Der Blütenstaub von Sträuchern (Juniperus) kommt in Prozentwerten vor. Der BP, speziell der von der Gattung Pinus, erreicht nie höhere Werte als 20 %, wobei regelmäßig die Frequenz von P. cembra höher liegt als die des übrigen Föhrenpollens. Die Wiederbewaldung beginnt mit einer Strauchphase (Juniperus) und der Massenentfaltung von P. cembra. Im Alleröd dominiert die Birke über den Pinuspollen. Die wichtigste Baumart bleibt P. cembra. Gegen Ende der Älteren Kiefernzeit tritt erstmals verstärkt der pollentyp von P. sylvestris auf. In der Jüngeren Dryas kommt es nochmals zu einer leichten Auflockerung des Waldes, angedeutet durch verstärkte NBP-Frequenz und einen klienen Juniperus-Gipfel. Erstmals tritt die Fichte in geschlossener Pollenkurve auf. Die Jüngere Dryas ist deutlich dreiphasig (vergl. Welten 1972a, Markgraf 1969, Bobek & Schmidt 1975). Im Präboreal fallen die Kurven von Betula und Pinus ab und der EMW und später die Hasel treten an ihre Stelle. Von mittleren Präboreal bis ins jüngste Boreal dominiert ein EMW-Hasel-Gesellschaft das Vegetationsbild. Dann erscheint die Buche und beherrscht das Waldbild. Es wird auf eine große Ähnlichkeit der Vegetationsentwicklung im älteren Postglazial mit der in Slowenien (Sercelj 1972) hingewiesen.