Standardsignatur
Titel
Die Bedeutung des Längsee-Moores für die spätglaziale Vegetations- und Klimageschichte des Klagenfurter Beckens (Ostalpen)
Verfasser
Erscheinungsort
Klagenfurt
Verlag
Erscheinungsjahr
1974
Seiten
S. 277-293
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200168751
Quelle
Abstract
Das Spätglazial im Klagenfurter Becken wird pollenstratigraphisch in 8 Diagrammabschnitte geteilt. DA 1 bis DA 4 entspricht nach dem Datierungsvorschlag der Zone I a nach Firbas. Dieser Zeitabschnitt umfaß eine artenmisiareiche, waldlose Vegetationsphase, die als "Älteres" Spätglazial dem "Jüngeren Spätglazial" gegenübergestellt wird. Das Jüngere Spätglazial, DA 5 bis DA 8, beginnt mit dem Bölling-Interstadial und leitet eine Zeit der schrittweisen Ausbreitung des spätglazialen Kiefernwaldes ein. Der Klimarückschlag der Zone I c äußert sich im Klagenfurter Becken in einer stärkeren Zunahme des Birkenareals. Der Höhepunkt der Waldausbreitung wurde im Alleröd erreicht. Dieses verhältnismäßig warme Interstadial hat die ersten anspruchsvolleren Waldbäume in das Land geführt (Fichte, Erle, Eichemischwald, Hasel). Im Alleröd gab es in Kärnten neben dichten Kiefernwäldern auch birken- und fichtenreichere Waldbestände, sodaß es zu einer horizontalen Gliederung der Waldvegetation gekommen war. Der Klimarückschlag der Zone III ist deutlich ausgeprägt, zu einer vollständigen Verdrängung des Waldes kam es aber ebensowenig wie in den Westalpen. Die spätglazialen Vegetationsverhältnisse im Klagenfurter Becken fügen sich gut in das allgemeine Bild ein, das wir heute vom Spätglazial in Österreich besitzen.