Standardsignatur
Titel
Prophylaktische Maßnahmen zur Abwehr des Kiefern-Wurzelschwammes (Heterobasidion annosum [Fr.] Bref.) in Erstaufforstungen auf Kippenstandorten im südlichen Brandenburg (Lausitz)
Verfasser
Erscheinungsort
Berlin
Verlag
Erscheinungsjahr
2010
Seiten
S. 107-115
Illustrationen
20 Abb., 37 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200168464
Quelle
Abstract
Wurzelschwamm-Arten gelten in den Wäldern der nördlich gemäßigten Klimazone als wirtschaftlich bedeutendste Schadpilze. Im Land Brandenburg kommt speziell dem Kiefern-Wurzelschwamm (Heterobasidion annosum [Fr.] Bref.) erhebliche Bedeutung zu. Die Schwerpunkte des Schadauftretens befinden sich im Lausitzer Raum und betreffen dort Kippenaufforstungen des Braunkohlentagebaus. Nach den ersten Durchforstungseingriffen entstehen in zahlreichen Kiefernbeständen markante „Sterbelücken“. Die Krankheit wird durch überdurchschnittlich hohe pH-Werte des Oberbodens (pH [H2O] > 6,0) begünstigt. Bereits in den 1950er Jahren entwickelte J. Rishbeth ein biologisches Verfahren zur Abwehr von H. annosum mithilfe des saprotrophen Pilzes Phlebiopsis gigantea (Fr.) Jülich. Dabei werden die frischen Schnittflächen der Stubben mit Sporen von P. gigantea behandelt. Der Wurzelschwamm vermag diese dann nicht mehr zu besiedeln. Allerdings ist die Methode nur in bislang noch befallsfreien Beständen effektiv. Seit 2008 wird auf den gefährdeten Flächen in Südbrandenburg eine mechanisierte Stubbenbehandlung (Harvester-Applikation) durchgeführt.