Standardsignatur
Titel
Pollenanalytische Untersuchung zur Verschiebung der Waldgrenze in den Gurktaler Alpen, Kärnten : Mit einem Beitrag zur Auswertung pollenanalytischer Zählergebnisse
Verfasser
Erscheinungsort
Klagenfurt
Verlag
Erscheinungsjahr
1967
Seiten
S. 109-132
Illustrationen
12 Abb., 17 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200168368
Quelle
Abstract
Die pollenanalytische Untersuchung eines in der Höhe von ca. 2015 m, oberhalb der heutigen Waldgrenze, gelegenen Niedermoores am Kohrnock zeigt, daß diese Höhenlage vermutlich noch vor 2000 bis 3000 Jahren bewaldet war und daß die Bewaldung vermutlich mit dem Beginn des Postglazials in Zusammenhang steht. Der in dieser Höhenstufe sich ausbreitende Fichtenwald, dem auch Zirbe und Lärche beigemischt waren, hat jene tiefgreifenden Waldveränderungen in Kärnten, die durch die Einwanderung der Buche und Tanne verursacht wurden, nicht mitgemacht. Zumindest liegen hiefür keine verläßlichen Anhaltspunkte vor. Die ersten Anzeichen des Waldrückganges fallen kurz vor das Auftreten von Kulturpflanzenpollen. Diese Beobachtung, gemeinsam mit pflanzensoziologischen Hinweisen, spricht dafür, daß neben klimatischen Ursachen wohl auch der Mensch zur Erniedrigung der Waldgrenze beigetragen hat. Weiters wurde die auf der Basis der Prozentberechnung beruhende Darstellungsweise der Zählergebnisse einer kritischen Erörterung unterzogen und erkannt, daß durch die Prozentberechnung "Kurvenverzerrungen" entstehen, die zu irrigen Interpretationen Anlaß geben.