Standardsignatur
Titel
Beitrag zur spät- und postglazialen Pollenstratigraphie und Vegetationsgeschichte Kärntens
Verfasser
Erscheinungsort
Klagenfurt
Verlag
Erscheinungsjahr
1967
Seiten
S. 5-37
Illustrationen
1 Abb., 1 Taf., 1 Tab., 45 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200168365
Quelle
Abstract
An Hand von 14. Pollendiagrammen aus Kärnten wurde der Versuch unternommen, die spät- und postglaziale Vegetationsgeschichte dieses Raumes in großen Zügen zu charakterisieren, sie zeitlich zu gliedern und die Ursachen der Vegetationsentwicklung zu beleuchten. Aufbauend auf eingehenden pollenstratigraphischen Untersuchungen wurde zunächst ein allgemein anwendbares Schema der Pollenhorizonte erarbeitet, das die wesentlichsten Merkmale des Vegetationsablaufes klar und deutlich heraushebt. Danach unterscheidet der Verfasser pollenstratigraphisch zwei Haupthorizonte, den Pinus-Haupthorizont und den Picea-Haupthorizont. Diese werden weiters in folgende Nebenhorizonte eingeteilt: Fagus-Abies-Nebenhorizont, Eu-Picea-Nebenhorizont, Betula-Ulmus-Tilia-Nebenhorizont, Eu-Pinus-Nebenhorizont. Wie die Auswertung der C14-Datierungen ergibt, sind die Pollenhorizonte in erster Linie Ausdruck einer bestimmt charakterisierten Abfolge typischer Vegetationsphasen. Wir können daher die Pollenhorizonte nur mit Einschränkungen als zeitlich gleichaltrig betrachten. Dies gilt besonders für das Postglazial. Die zeitlichen Abweichungen in der Abgrenzung der Pollenhorizonte sind vor allem die Folge lokalklimatischer Gegebenheiten und teilweise auch menschlicher Einflüsse. Aus diesem Grunde kann es nicht vertreten werden, die stratigraphische Gliederung des Postglazials auf den Blytt-Sernander'schen Klimaphasen aufzubauen. eiters ist die Vegetationsentwicklung Kärntens gegenüber Mitteleuropa zu sehr verschieden, um die Firbas'schen Pollenzonen sinngemäß anwenden zu können. Es ist daher am zweckmäßigsten, die Vegetationsphasen auf den absoluten Zeitmaßstab zu beziehen, was die Wichtigkeit von C14-Datierungen in der palynologischen Arbeit besonders unterstreicht.