- Standardsignatur5393
- TitelWaldernährung und Problematik der Walddüngung
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1968
- SeitenS. 5-13
- Illustrationen12 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200168089
- Quelle
- AbstractFür die Waldernährung ist, abweichend von den anderen Kulturpflanzen, die Mykotrophie von besonderer Bedeutung. Das polyfaktorielle Zusammenspiel der Wachstumsfaktoren schafft Standortsverhältnisse, die für die einzelnen Baumarten verschieden geeignet sind. Dabei sind für das Vorkommen bestimmter Arten primär die großräumigen klimatischen Gegebenheiten entscheidend, Boden- und reliefbedingte Faktoren werden aber trotzdem immer in der Ertragsleistung wirksam. Wo die klimatischen Voraussetzungen für eine Art ungünstig werden, sind Boden- und Relieffaktoren und besonders die Nährstoffversorgung für das Vorkommen und den Ertrag entscheidend. Substratbedingte Schwächen in der Nährstoffbereitstellung haben regelmäßig einen weitreichenden Einfluß auf das Baumwachstum. Für die Nährstoffversorgung der Bäume ist der Substanzkreislauf über den ober- und unterirdischen Bestandesabfall, den Anfall an toter organischer Substanz, die von der niederen Vegetation und von tierischen Bodenorganismen stammt, die Grundlage. Organische Auflagen bilden im allgemeinen im Wald einen wichtigen Rohstoff für die Waldernährung. Nährstoffversorgungsschwächen können primär nur über "physiologische" Merkmale festgestellt werden. Nadel- und Blattanalysenergebnisse sowie Bodenuntersuchungen sind Interpretationshilfsmittel und nur Anhalte für die Düngemittelmengenbemessungen. Nährstoffergänzungen haben vielfach eine Verschiebung der Verhältnisse im Angebot vom Substrat her, aber auch Änderungen der Mobilität der Nährstoffe in der Pflanze zur Folge. Dies führt bei einseitiger Nährstoffergänzung oft nach anfänglich erhöhtem Wachstum zu Erschöpfungserscheinungen auf Grund sogenannter Verdünnungseffekte. Als ein unmittelbares Zeichen dafür ist die Tatsache zu werten, daß selbst auf Standorten mit einem festgestellten einseitigen Mangel mit der Zufuhr aller Hauptnährstoffe regelmäßig der beste Wachstumserfolg erzielt wird. Dies darf aber keine Ermunterung für eine unausgewogene Düngung mit den Hauptnährstoffen ohne Rücksicht auf die echten standörtlichen und baumartenspezifischen Bedürfnisse sein, es soll vielmehr der Anstoß für weitere eingehendere Untersuchungen der Zusammenhänge sein.
- Schlagwörter
- Klassifikation
Hierarchie-Browser