Schnellmethode zur näherungsweisen Bestimmung der Bodenfeuchte

Wien

1956

S. 26-40

2 Abb., 5 Tab., 19 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200168084

Es wird eine Methode zur laufenden Bestimmung der Bodenfeuchte beschrieben, die als Gefäßmethode bezeichnet wird. Sie soll der Praxis die Möglichkeit geben, im Rahmen der Feldbewässerung die Bodenfeuchte rasch und einfach bestimmen zu können und den richtigen Zeitpunkt für jede Bewässerung festzustellen, so daß das Waseranbot in optimaler Höhe für die Pflanze während der Vegetation konstant gehalten werden kann. Ausgangspunkt für diese Bestimmung ist die volle Wassersättigung, d.i. die Gesamt-Wassermenge, die ein feuchter Boden, nachdem er Wasser bis zur Gewichtskonstanz aufgenommen hat, enthält (volle Wassersättigung = vorhandene Bodenfeuchte + Wasseraufnahme). Die jeweilige Bodenfeuchte wird aus der Differenz zwischen voller Wassersättigung und Wasseraufnahme bestimmt und in Prozent der vollen Wassersättigung angegeben. Die laufenden Bestimmungen erfolgen also nur durch Messung der Wasseraufnahme und nicht durch Trocknung des Bodens. Die Genauigkeit (s = +/- 3,2% relative Bodenfeuchte) und die Zuverlässigkeit (0,93 +/- 0,6% relative Bodenfeuchte Differenz zur Bestimmung im Trockenschrank) der Methode werden besprochen. Bei der Bestimmung der Bodenfeuchte nach der Methode des Abbrennens mit Brennspiritus nach Köhler (1951) und Eimern (1954) wird dagegen der Boden bei jeder Untersuchung getrocknet. Im Vergleich mit Bestimmungen im Trockenschrank ist die Wasserabgabe allerdings größer, und zwar abhängig von der Bodenart. Wird dies bei der Angabe der absoluten oder relativen Bodenfeuchte berücksichtigt, so ist diese Methode zur Messung des Wasseranbotes sehr geeignet. Die Genauigkeit entspricht der von Bestimmungen im Trockenschrank. Einige Möglichkeiten der Bestimmung der optimalen Bodenfeuchte werden in der Diskussion besprochen.