Optimierung forstlicher Produktion unter Beachtung von finanziellen Restriktionen

Zürich

2010

S. 346-354

5 Abb., 2 Tab., 20 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200167833

Die Frage der Effizienz, also der rationale Umgang mit begrenzten Mitteln in der biologischen Produktion, ist eine zentrale Herausforderung der forstlichen Wissenschaft und Praxis. Dieser Beitrag versucht, auf vereinfachendem Wege anhand von Modellkalkulationen die Zusammenhänge zwischen waldbaulichem Handeln und ökonomischen Entscheidungskriterien unter Restriktionen aufzuzeigen. Es wird so ein Schritt getan, die ökonomischen Zusammenhänge transparent und nachvollziehbar darzustellen und der Bewertung zugänglich zu machen. Die stark vereinfachenden forstlichen Produktionsmodelle zeigen, dass unter der Restriktion einer nachhaltigen Kapitalerhaltung die ökonomischen Entscheidungsregeln bezüglich der Durchforstungsintensitäten und Endnutzungszeitpunkte zu starken Durchforstungen im Jungwald, Bestockungsgradabsenkungen in den Altbeständen und einer bonitätsabhängigen Differenzierung der Umtriebszeiten führen. Diese Resultate stehen in Übereinstimmung mit der forstlichen Praxis. Unter Bezug auf derartige ökonomische Optima können dann Handlungsabweichungen, wie sie beispielsweise im Zusammenhang mit Schutzgebietsauflagen oder dem Vertragsnaturschutz vermehrt gefordert werden, betriebswirtschaftlich bewertet werden.