Infiltrationsverhalten- und Wasserspeichervermögen von staunassen Waldhöden in Abhängigkeit der Durchwurzelungssituation in einer Kartierungseinheit eines Waldstandortstyps

Wien

2010

S. 19

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200167801

Bereits am Ende des 19. Jahrhunderts wurde in der Schweiz der Beitrag des Schutzwaldes zum Hochwasserrückhalt erkannt. Heute existiert ein breiter Konsens darüber, dass die abflusshemmende Wirkung des Waldes standortsspezifisch beurteilt werden muss und in gewissen Waldstandortstypen stark vom Zustand des Waldes (u.a. Bestandesaufbau, Baumartenzusammensetzung) abhängt. Das für den kurzfristigen Wasserrückhalt entscheidende Porensystem wird durch die Wurzelgeometrie von Bäumen beeinflusst. Diese wiederum ist vom momentanen Waldzustand abhängig. Die Ausrichtung und die Intensität der Durchwurzelung bestimmen somit auch das Abflussverhalten bewaldeter Einzugsgebiete. Ziel dieser Untersuchung ist das Auffinden möglicher Zusammenhänge zwischen der Durchwurzelungssituation, der Bodenmorphologie, der Bodenhydrologie und der standortspezifischen Heterogenität im Bodenaufbau innerhalb einer Kartierungseinheit (ca. 1 - 2 ha) eines Waldstandortstyps. Methodisch wurden Beregnungsversuche (1m2) und horizontspezifische Messungen der volumetrischen Wassergehalte mittels Decagon HS-10 Sonden mit Schwerpunkt auf tiefgründigen Böden mit Stauschicht im Zwischenkronenbereich autochthoner Wälder im Flyschgürtel der Voralpen durchgeführt. Zusätzlich wurden die Wurzeldichten, der Vernässungsgrad und die bodenhydrologischen Parameter an den beregneten Profilen bestimmt. Die Aufnahmen und Beregnungsversuche wurden an Referenzprofilen der untersuchten Kartierungseinheit längs eines Gradienten von Baum zu Baum (6 m) durchgeführt. Ein Stichprobenraster (10 x 10 m) charakterisiert die ausgewählte Standortseinheit. Im Rahmen des Posters werden erste Resultate der Infiltrationsversuche in Zusammenhang mit der Durchwurzelung sowie dem Bodenaufbau und dem Relief (Kuppe/ Mulde) gezeigt. Die Möglichkeit einer flächigen Betrachtung der Ergebnisse durch eine Beurteilung der räumlichen Verteilung der bodenmorphologischen Eigenschaften wie Stauschichttiefe, Durchwurzelung und des Bestandesaufbaus sollen im Stichprobenraster der ausgewiesenen Kartiemngseinheit aufgezeigt werden.