Standardsignatur
Titel
Kapillarelektrophorese an Huminsäuren: Möglichkeiten der Zuordnungen der gemessenen Signale : Poster präsentiert bei der Jahrestagung der Österreichischen Bodenkundlichen Gesellschaft und der Österreichischen Gesellschaft für Hydrologie, 8. bis 9. Juni 2010, Wien: Poster
Verfasser
Erscheinungsort
Wien
Verlag
Erscheinungsjahr
2010
Seiten
S. 21-22 + Poster
Illustrationen
2 Abb., 1 Tab., 4 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200167758
Quelle
Abstract
Huminsäuren gehören zu den reaktivsten Anteilen der organischen Bodensubstanz und sind für zahlreiche Bodenfunktionen mit verantwortlich. Es ist daher wichtig entsprechend aussagekräftige Analysenmethoden zu entwickeln, die es erlauben, Eigenschaften der Huminstoffe zu charakterisieren. In der Vergangenheit wurde Kapillarelektrophorese bereits erfolgreich für die Analyse von Huminsäuren eingesetzt (Garrison et al., 1995, Schmitt-Kopplin et al., 1998, Pacheco et al., 2003). Dabei wurden die Regionen im Elektropherogramm nach negativer Ladung entsprechender funktioneller Gruppen eingeteilt, konkret waren das der aldehydische Bereich, der Bereich phenolischer Karbonsäuren sowie der dikarboxylische Bereich (Schmitt-Kopplin et al., 1998). Konkretere Zuordnungen der einzelnen Signale zu funktionellen Gruppen waren dabei aber immer sehr kritisch. Im kürzlich abgeschlossenen Projekt über die Abhängigkeit von Humuscharakteristika von Standortseigenschaften bei Waldböden konnte einerseits erfolgreich eine Methode erarbeitet werden, um Huminsäuren mit Kapillarelektrophorese zu analysieren. Andererseits wurden in diesem Projekt darüber hinausgehend FT-IR Spektroskopie, Fluorimetrie, Photometrie und Elementanalysen angewendet, um die Huminsäuen analytisch zu charakterisieren. Die Methoden zu den Huminsäure-Extraktionen und den im Anschluss angewendeten Analysen können nachgelesen werden in Tatzber et al., 2007, 2008 und 2009. Diese weiteren Ergebnisse lieferten eine gute Basis, das Verhalten der einzelnen Signale der elektrophoretischen Analysen mit den Ergebnissen der anderen Methoden zu korrelieren. Bei der Elektrophorese wurden sechs verschiedene Signale untersucht. Das waren einerseits drei Peaks sowie drei großflächige, vergleichsweise flache Signale, welche in der Literatur als "Hump" zu finden sind (Garrison et al., 1995, Schmitt-Koppün et al., 1998, Pacheco et al., 2003, Übner et al., 2004). All diese Signale konnten in Vorversuchen mit Konzentrationsreihen der gemessenen Huminsäuren korreliert werden. Die Auswertung erfolgte über die integrierten Flächen dieser untersuchten Signale. Dabei konnten die Signalflächen mit folgenden Ergebnissen der anderen angewendeten Analysenmethoden korreliert werden: Der erste Peak war positiv mit aromatischen Signalen und negativ mit N-haltigen Gruppen (entsprechende FT-IR Banden) sowie Alkoholgruppen korrelliert. Der dritte Peak zeigte ein analoges Verhalten zu Peak 1, die Korrelationen waren hier allerdings abgeschwächt. Hump 1 korrellierte positiv mit aliphatischen und phenolischen OH-Gruppen und negativ mit aliphatischen und aromatischen FT-IR Banden. Hump 2 korrellierte positiv mit photometrischen und fluorimetrischen Signalen. Die beiden verbleibenden Signale im Elektropherogramm (Peak 2 und Hump 3) waren auf Basis der vorliegenden Daten hinsichtlich ihrer der Zuordnung zu funktionellen Gruppen unsicher zu beurteilen.