- Standardsignatur2754
- TitelGenetisches Monitoring am Beispiel der Wildkirsche (Prunus avium)
- Verfasser
- ErscheinungsortAlfeld
- Verlag
- Erscheinungsjahr2010
- SeitenS. 181-188
- Illustrationen5 Abb., 6 Tab., 22 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200167488
- Quelle
- AbstractEinleitend wird das Konzept zum genetischen Monitoring für Waldbaumarten in der Bundesrepublik Deutschland vorgestellt. Es verfolgt das Ziel, den Zustand und die Entwicklung genetischer Systeme anhand von Kriterien, Indikatoren und Verifikatoren zu erfassen und damit eine Abschätzung und Bewertung von Einflussfaktoren auf das genetische System zu ermöglichen. Anhand einer Pilotstudie mit 5 Beständen der Wildkirsche in verschiedenen Bundesländern wird dargestellt, wie das Konzept für diese Baumart umgesetzt werden kann. Dazu werden in einer Vollaufnahme auf einer ausgewählten (Teil-)Fläche ca. 150 reproduktionsfähige Altbäume erfasst, und ein Stammverteilungsplan wird erstellt. Die Naturverjüngung wird auf derselben Fläche repräsentativ mit etwa dem gleichen Stichprobenumfang erfasst. Bei ca. 40 Altbäumen wurde die Blühphänologie beobachtet und möglichst von diesen Bäumen wurde Saatgut einzelbaumweise getrennt von ca. 20 Bäumen geerntet. 50 Samen je Baum sowie alle erfassten Altbäume und Naturverjüngungspflanzen wurden genetisch untersucht (Mikrosatelliten, AFLP, S-Allele). Die 5 Bestände zeigen deutliche Unterschiede hinsichtlich ihrer Bestandesstruktur und ihres Blühverhaltens. Die Blühphasen aller Bäume eines Bestandes überlappten zumindest für kurze Zeit. Die Bestände unterscheiden sich z. T. deutlich in ihrer genetischen Variabilität. Die genetische Differenzierung zwischen verschiedenen Kollektiven (Altbäume, Verjüngung und Saatgut der 5 Bestände) zeigt höchstsignifikante Unterschiede, wobei die Kollektive innerhalb eines Bestandes weniger stark differenziert sind als Kollektive verschiedener Bestände. In allen Beständen konnten teilweise sehr hohe Anteile von Klonen aus vegetativer Vermehrung identifiziert werden. Die Klonanteile variierten von 6 % bis 65 % bei den Altbäumen und von 24 % bis 81 % bei der Verjüngung.
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