- Standardsignatur2754
- TitelKlonale Reproduktion in naturnahen Vorkommen der Schlehe (Prunus spinosa L.)
- Verfasser
- ErscheinungsortAlfeld
- Verlag
- Erscheinungsjahr2010
- SeitenS. 165-169
- Illustrationen5 Tab., 19 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200167485
- Quelle
- AbstractUntersuchungen auf der Basis von Isoenzym- und SSR-Genmarkern deuten auf einen erheblichen Anteil vegetativer Vermehrung in naturnahen Vorkommen der Schlehe. In drei näher untersuchten Vorkommen konnte gezeigt werden, dass Sträucher mit identischem Genotyp überwiegend in direkter Nachbarschaft auftreten. Die Werte für den Parameter MGN≥2, definiert als der Anteil von Sträuchern mit identischem Multilocus-Genotyp innerhalb eines Vorkommens, die direkt benachbart auftreten, lagen zwischen 69 % und 94 %. Schätzungen der durchschnittlichen Ausbreitungslänge klonaler Strukturen entlang von Schlehenvorkommen liegen zwischen 12 m und 30 m. Der Vergleich der Analysemethoden hinsichtlich der Auflösung räumlich genetischer (klonaler) Strukturen von Sträuchern aus vegetativer Reproduktion zeigt, dass durch die Kombination von Isoenzymen und Mikrosatelliten ein erheblicher Informationsgewinn erfolgt. So steigt der Anteil von Sträuchern mit „einmaligem“ Genotyp in einem Vorkommen von 10 % auf 29 %. Ausgedehntere räumliche genetische Strukturen vegetativen Ursprungs erwiesen sich hinsichtlich der Verwendung hochvariabler DNA-Marker als stabil. Der Parameter R, definiert als „Genotypic Richness“ eines Vorkommens, zeigt ausgeprägte Unterschiede zwischen den Stichproben aus naturnahen Schlehenvorkommen und dem vollständig generativ reproduziertem Material zweier Saatgutpartien und einer Samenplantagen- Nachkommenschaft. Möglicherweise kann der R-Wert als Indiz für die Naturnähe von Vorkommen genutzt werden.
- Schlagwörter
- Klassifikation
Hierarchie-Browser