Standardsignatur
Titel
Um welchen Schutz der Vielfalt geht es? (Essay)
Verfasser
Erscheinungsort
Zürich
Verlag
Erscheinungsjahr
2010
Seiten
S. 291-294
Illustrationen
3 Abb., 1 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200167324
Quelle
Abstract
Um den Begriff der Biodiversität für die biologische Vielfalt operabel zu gestalten, wurde er auf den drei Ebenen Ökosysteme, Arten und genetische Vielfalt angesiedelt. Meist wird jedoch die Biodiversitätsdebatte auf die Artenvielfalt verkürzt, womit übersehen wird, dass die Interaktionen wesentlich vielfältiger sind. Um unsere Verantwortung für die Vielfalt zu übernehmen, sind weiter gehende Anstrengungen nötig, die man mit einer «nachhaltigen Entwicklung» umschreiben kann. Hierfür ist aber unser derzeitiger ökologischer Fussabdruck eindeutig zu gross. Die Ökosystemdienstleistungen für die Bodenfruchtbarkeit, die Kohlenstoffspeicherung oder die Regulierung des Wasserkreislaufes - um nur drei Beispiele zu erwähnen - müssen darum vermehrt ins Zentrum der Betrachtung gesetzt werden. Das führt schliesslich auch zu ökonomischen Argumenten. Diese werden massive Auswirkungen auf die herrschende Landnutzungspolitik haben. Die Klimaänderung und der wachsende Anbau von Bioenergiestoffen bringen neue Herausforderungen, deren Auswirkungen auf die Biodiversität noch vor Kurzem nicht absehbar waren. Halten wir als Kernbotschaft fest, dass wir in der Biodiversitätsdebatte die Landschaft als solche und demzufolge eine angepasste Landnutzungspolitik in den Mittelpunkt stellen müssen.