The influence of herbicides on microbial activity in soil materials

Wien

1983

S. 22-30

4 Abb., 1 Tab., 20 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200167201

Es war das Ziel vorliegender Arbeit, den Einfluß der Herbizide Dinoseb, Paraquat, 2,4-D, 2,4,5-T, Simazin und Chloroxuron auf die CO2-Freisetzung und auf die Dehydrogenase-, Xylanase- und Ureaseaktivität von Bodenmaterialien unter Laborbedingungen zu untersuchen. Es zeigte sich, daß, bei empfohlener Aufwandmenge, Herbizide zu einer anfänglichen streßbedingten Steigerung einer mikrobieller Aktivitäten führen. Dieser Reaktion folgt eine deutliche Abnahme der CO2-Freisetzung und der Enzymaktivitäten. Wahrscheinlich erfolgt durch resistente und adaptierte Mikroorganismen ein neuerlicher Anstieg der Aktivitäten, die sich schließlich durch fortschreitende Inaktivierung der herbiziden Wirkstoffe, verbunden mit einer Regenerierung der geschädigten Mikroflora, nach ca. 16 Wochen zu Normalwerten einpendeln. In unterschiedlicher Weise, jedoch jeweils hemmend, wirken sich sämtliche der hier eingesetzten Herbizide auf die Enzymaktivitäten der Xylanase, Urease, Dehydrogenase und auf die CO2-Freisetzung aus. Die Wirkungsdauer lag je nach Wirkstoff und gemessener biologischer Aktivität zwischen 10 und 24 Wochen. Es kann angenommen werden, daß der Einsatz von Herbiziden zumindest für die Dauer von 3 bis 4 Monaten zu einer Beeinflussung der CO2-Freisetzung und der Enzymaktivitäten der behandelten Böden führt. Von besonderem Interesse war der Einfluß von Herbiziden auf die Xylanaseaktivität, welche repräsentativ für die streuabbaunden Enzyme gemessen wurde. Es zeigte sich auch hier, daß sämtliche untersuchten Herbizide eine Beeinflussung der Xylanaseaktivität bis zur 14. Woche verursachten. Die Reaktion dieses Enzyms verlief während der gesamten Versuchsdauer annähernd parallel zur CO2-Freisetzung und zeigte damit den engen Zusammenhang zu allgemeinen Stoffwechselaktivitäten. Im Vergleich der herbiziden Wirkstoffe wurde die Xylanaseaktivität durch Chloroxuron am geringsten und durch Dinoseb am stärksten gehemmt.