Standardsignatur
Titel
Die praktische Bedeutung der Organismusidee Möllers als Basis des Dauerwaldgedankens : Waldökologische Gedanken anlässlich des 150. Geburtstages von Forstdirektor Professor Alfred Möller : Dem Waldökologen Prof. Dr. habil. Hans-Jürgen Otto in Hochachtung gewidmet
Verfasser
Erscheinungsort
Berlin
Verlag
Erscheinungsjahr
2010
Seiten
S. 72-80
Illustrationen
1 Abb., 62 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200167025
Quelle
Abstract
Auf der Basis Möllers Organismusidee wird für Nordostdeutschland eine Entwicklung aufgezeigt, wie sie sich weiterführend zum Begriff des Waldökosystems entwickelte. Dabei werden die Ansichten von Möller, Dengler, Wiedemann, Wittich, Hausendorff, Lemmel, Thomasius, Otto und Hofmann diskutiert. Die Diskussion offenbart, dass Möller mit dem Begriff "Waldorganismus" zweifelsohne das Waldökosystem meinte. Am Beispiel der Dauerwald-Leitlinie des Landes Sachsen-Anhalt wird auf die entstehenden Fehler verwiesen, die eine zu starr und nicht ökosystemar ausgelegte Organismusidee mit sich bringt. Daraus wird die Notwendigkeit einer standortsgerechten Forstwirtschaft geschlussfolgert. Sie muss wertfrei nach den naturräumlich-standortkundlichen Kenntnissen mit allen erprobten Betriebsformen arbeiten, auch unter Einschluss des Kahlschlages. Sie sollte auf der Basis einer weiterentwickelten Standortserkundung arbeiten. In einer neuen Entwicklungsetappe sollte diese Erkundung unter Einbeziehung der Forstökosysteme zu einer Waldkunde verzahnt werden. Damit wird die Forstwirtschaft Möllers Dauerwaldgedanken als Idee einer forstlichen Wirtschaftsführung im Sinne einer ganzheitlich-dauerhaften Forstwirtschaft gerecht. Das ehemalige "Kiefern-Dauerwaldrevier" Bärenthoren zeigt am Beispiel der menschlich verursachten Standortsveränderungen die Notwendigkeit auf, den Wald als Ökosystem und nicht als Organismus zu behandeln.