Analyse jüngerer Niedrigwasserabflüsse im tschechischen Elbeeinzugsgebiet

Koblenz

2010

S. 169-178

5 Abb., 4 Tab., 23 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200166241

Die Bereinigung der gemessenen Abflüsse an Pegeln im tschechischen Teil des Elbeeinzugsgebietes zeigt, dass die gemessenen Durchflüsse an der Moldau, der Elbe unterhalb der Moldaumündung sowie der Eger insbesondere während Niedrigwasserperioden deutlich von Bewirtschaftungseinflüssen überprägt sind. Hinsichtlich der Nutzung von gemessenen Abflüssen zur Kalibrierung und Validierung von Niederschlags-Abfluss-Modellen ist somit festzustellen, dass diese nur sehr begrenzt nutzbar sind. Außerdem führt die statistische Einordnung der gemessenen Abflüsse in lange Messreihen, welche Zeiträume vor dem Wirksamwerden der Bewirtschaftungsmaßnahmen beinhalten, zu nicht aussagekräftigen, im ungünstigsten Fall falschen, statistischen Angaben. Mögliche Auswirkungen des Klimawandels auf das Abflussgeschehen können nur nach aufwändiger Bereinigung ermittelt werden, oder wenn die genutzten Zeitreihen keine deutlichen Änderungen in der Bewirtschaftung enthalten. Eine Bereinigung der gemessenen Abflüsse um die Bewirtschaftungsmaßnahmen für den gesamten Zeitraum erscheint allerdings unmöglich, da die hierzu notwendige Datengrundlage nicht verfügbar ist.