Abschätzung des Holzvorrates aus flugzeuggetragenen Laserscannerdaten für das Bundesland Vorarlberg

Freising

2010

S. 67-76

6 Abb., 2 Tab., 13 Lit. Ang.

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200166049

Das flugzeuggetragene Laserscanning wird häufig auch als Airborne Laserscanning (ALS) bezeichnet und hat sich im Laufe des letzten Jahrzehnts als eine der Standardmethoden für die Aufnahme topographischer Daten etabliert. Aufgrund der 3D-Datenstruktur stellen ALS-Daten neben der Erstellung von Geländemodellen eine vielversprechende Datenquelle für die Abteilung von Forstparametern dar. Im vorliegenden Beitrag wird die Abschätzung des Holzvorrates aus ALS Daten für das Bundesland Vorarlberg beschrieben. Das angewandte Regressionsmodell schätzt den Holzvorrat innerhalb einer Probefläche als lineare Funktion des Volumens zwischen der Geländeoberfläche und der durch die First-Echos beschriebenen Oberfläche. Für die Kalibrierung des Modells werden die Stichprobendaten der Österreichischen Waldinventur (ÖWI) herangezogen. Erste Ergebnisse zeigen, dass das Holzvorratsmodell mit Hilfe der ÖWI-Daten für das gesamte Bundesland Vorarlberg, unabhängig von der Baumart, mit einem Bestimmtheitsmaß von 0,75 kalibriert werden konnte. Die mittels Kreuzvalidierung bestimmte relative Standardabweichung der Residuen beträgt dabei 34.7 %. Mit Hilfe dieses kalibrierten Modells wird der Holzvorrat für die gesamte 970 km2 Wald Vorarlbergs ermittelt. Die erhaltene Holzvorratskarte weist ebenso wie die aus den ALS Daten abgeleiteten Gelände- und Oberflächenmodelle eine Rasterweite von 1 m auf. Die entwickelten Softwaretools werden beim BFW, Institut für Waldinventur, implementiert und stehen somit für die Einbindung in zukünftige Inventuren zur Verfügung.