Standardsignatur
Titel
Erfassung von Sturmschäden in der Hohen Tatra mit Hilfe von SPOT, ASTER und LANDSAT-Daten
Verfasser
Erscheinungsort
Freising
Verlag
Erscheinungsjahr
2010
Seiten
S. 49
Illustrationen
1 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200166038
Quelle
Abstract
Am 19. November 2004 fegte ein Orkan mit 170 Stundenkilometern über die Hohe Tatra und verwandelte Teile innerhalb von vier Stunden in eine Mondlandschaft. Das verwüstete Gebiet ist zwischen drei und fünf Kilometer breit, die Länge erstreckt sich über 50 Kilometer. Nach Angaben der Slowakei hat der Orkan im Nationalpark Hohe Tatra (TANAP), der sich über 46.000 Hektar erstreckt, den Wald auf 12.000 ha komplett zerstört, weitere 12.000 ha sind stark beschädigt. Nach Untersuchungen der Europäischen Kommissionsdienststellen wurden ca. 20.000 ha sturmgeschädigt. Im Rahmen des Projektes Twinning Natura 2000 wurden im Januar und Februar 2005 zwei Fernerkundungs-Workshops durchgeführt. Auf Anfrage von Mitarbeitern des Tatra NP (TANAP) wurde der Workshop im Februar der Anwendung von Fernerkundungsmethoden zur Erfassung der Sturmschäden gewidmet. Auf Basis von Landsat TM5 und Aster Satellitendaten aus den Jahren 2002 und 2003 sowie einer Spot5 Szene von Anfang Dezember 2004 wurde ein Change-Index nach dem Verfahren von Weiers et al. (2004) berechnet. Die weitere Bearbeitung erfolgte in der Software eCognition 4. Zur Erfassung des Waldbestandes vor dem Sturm wurde zuvor eine Waldmaske auf Basis der Landsat TM5 und Aster Daten und einer Forstkarte der TANAP vor der Katastrophe erstellt. Ziel der weiteren Analyse war die Bestimmung der betroffenen Forstbestände und deren jeweiliger Schädigungsgrad, da zu diesem Zeitpunkt noch keine flächendeckenden Daten zur Verfügung standen, um das Ausmaß der Schäden abzuschätzen. Ein Vergleich zu der ersten visuellen und terrestrischen Erfassung der Sturmschäden im Februar 2004 zeigt im Wesentlichen eine gute Übereinstimmung, gibt darüber hinaus auch quantiative Angaben zu dem Ausmaß der Schäden. Einige geschädigte Bereiche wurden allerdings durch die automatische Veränderungsindikation nicht erfasst und der Grad der Schädigung wurde zum Teil unterschätzt. Dies ist durch den ungünstig gelegenen Aufnahmezeitpunkt der SPOT 5 Satellitenszene mit Schneebedeckung zu erklären sowie der nicth efolgten Kalibrierung der Daten unterschiedlicher Sensoren und der fehlenden Kalibrierung mit terrestrischen Referenzdaten, die aus Zeitgründen nicht mehr efolgen konnte.