Durchwurzelungs- und Schöpftiefen von Waldbeständen verschiedener Baumarten und Altersklassen bei unterschiedlichen Standortsverhältnissen : Teil I: Erfahrungen aus Geländearbeiten und Ergebnisse veröffentlichter Unternehmungen

Frankfurt am Main

1980

S. 120-127

Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk

200165632

Aufgrund von eigens durchgeführten Geländearbeiten auf hessischen Waldstandorten (Lehnhardt, 5) sowie Literaturhinweisen wurde eine Studie über die Druchwurzelung von Waldbeständen verschiedener Baumarten und Altersklassen auf unterschiedlichen Standortsverhältnissen durchgeführt. Zusammenfassend lassen sich daraus folgende Feststellungen machen: Die Durchwurzelung des Bodens durch Waldbestände hängt überwiegend von den gegebenen Standortsbedingungen und genauer genommen von den Bodenverhältnissen ab. Eine Abhängigkeit der Durchwurzelungstiefe von der Baumart und Altersklasse ist nicht eindeutig festzustellen, da offenbar schon geringe Bodenunterschiede aureichen, um die diesbezüglichen baumartenspezifischen Eigenschaften und Altersklassenunterschiede zu überlagern. Bei den meisten Standorten der Mittelgebirge darf unabhängig von der Baumart in der Regel eine Durchwurzelungstiefe von 10 bis dm angenommen werden. Zuzüglich des kapillaren Wasseraufstieges, der in Anlehnung an Regner und Strebel (8) auf 20 bis höchstens 30 cm einzuschätzen ist, beträgt somit die maximale Schöpftiefe auf diesen Standorten etwa 15 dm. Durchwurzelungs- und Schöpftiefen über diesen Bereich hinaus liegen nur in wenigen Fällen, vor allem auf Standorten mit klüftigen Untergrund vor.