Standardsignatur
Titel
Förderung eines umweltschonenden Energiepflanzenanbaus : Vorschlag für eine raum- und energiepflanzendifferenzierte Prämie
Verfasser
Erscheinungsort
Stuttgart
Verlag
Erscheinungsjahr
2010
Seiten
S. 101-107
Illustrationen
2 Abb., 4 Tab., 33 Lit. Ang.
Material
Artikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200164999
Quelle
Abstract
Die unspezifische Förderung von Energiepflanzen innerhalb des Ausbaus der Bioenergie verstärkt negative Umweltauswirkungen der Landwirtschaft auf die Schutzgüter Boden, Wasser und Biodiversität. Neben den Möglichkeiten von Quotenanpassungen und Änderungen des Agrarfachrechts wird daher auch diskutiert, die Förderung von Energiepflanzen an deren Umweltauswirkungen auszurichten, beispielsweise über eine differenzierte Flächenprämie. Dieses Instrument wird im vorliegenden Beitrag untersucht. Vorteile bestehen darin, dass es regional-, flächen- und energiepflanzenspezifisch wirken kann und damit eine effiziente Steuerung ermöglicht. Es wird ein Entscheidungsmodell für eine Programmgestaltung durch die Länder vorgestellt, mit dem für Flächenkulissen auf Naturraumebene die Förderwürdigkeit von Energiepflanzen abgeleitet werden kann. Es zielt auf die Steuerung durch eine energiepflanzen- und raumdifferenzierte Prämie ab. Voraussetzung für die Förderwürdigkeit ist, dass keine Zunahme des Umweltrisikos durch die gesamte landwirtschaftliche Nutzung über das Niveau eines mittleren Risikos hinaus auftreten darf, welches über eine Landschaftsanalyse ermittelt wird und die gesetzlichen Grenzen abbildet. Das Modell kann als Basis dienen, um die bisherige unspezifische Förderung der Energiepflanzen durch die Energiepflanzenprämie und den NaWaRo-Bonus des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) abzulösen. Möglich wäre zum einen die Erweiterung der bisherigen Energiepflanzenprämie, zum anderen könnte diese auch innerhalb der 2. Säule der Agrarförderung als Agrarumweltmaßnahme im Schwerpunkt II der ELER-Verordnung oder aber in den Schwerpunkten I und III mit dem Förderziel "Ersatz fossiler Brennstoffe" angesiedelt werden.