- Standardsignatur15101
- TitelDas Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands
- Verfasser
- ErscheinungsortBonn
- Verlag
- Erscheinungsjahr2010
- SeitenS. 161-173
- Illustrationen7 Abb., 10 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200164242
- Quelle
- AbstractMit dem Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands (WILD) wurde erstmals ein bundesweites Monitoring-Programm zur großflächigen Populationserfassung bejagbarer Wildtiere installiert. Der Deutsche Jagdschutz-Verband gab das Projekt als dauerhaften Baustein der ökologischen Umweltbeobachtung mit dem Ziel in Auftrag, Strafegien für Schutz und nachhaltige Nutzung von Tierpopulationen zu entwickeln. Die Erfassung von Populationsdichten und -entwicklungen dient als Basis für weitere Forschung und als Argumentationsbasis für jagdpolitische und naturschutzrelevante Entscheidungen in Deutschland. Die Datenerhebung in WILD basiert zum einen auf Wildtierzählungen in ausgewählten Referenzgebieten, zum anderen auf Bestandseinschätzungen in möglichst vielen Jagdbezirken Deutschlands. In dem langfristig angelegten Projekt werden auch Faktoren, die Einfluss auf die Dichte der untersuchten Tierarten nehmen können (z. B. Flächennutzung, Jagdintensität, differenzierte Jagdstrecken), erhoben. Das Rebhuhn kommt als Brutvogel mit Ausnahme von Berlin in allen Bundesländern Deutschlands vor. Im Rahmen der Flächendeckenden Einschätzung 2006 wurden die Besätze des Rebhuhns in den knapp 27.000 beteiligten Jagdbezirken (7.800 Gemeinden) auf ca. 70.000 Paare geschätzt. Schwerpunkte des Vorkommens finden sich im südwestliehen Niedersachsen und westlichen Nordrhein-Westfalen. Die Paardichten sind in den einzelnen Bundesländern sehr unterschiedlich und schwanken im Frühjahr 2006 im arithmetischen Mittel zwischen keinem und 1 Paar / 100 ha. Der Marderhund kommt mittlerweile in allen Bundesländern vor. Der aktuelle Schwerpunkt des Verbreitungsgebietes befindet sich im NO-Tiefland, insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern und in Brandenburg. Im Jahr 2006 ergaben die Erhebungen mit der Scheinwerfertaxation in über 700 Referenzgebieten Hasendichten die zwischen weniger als 1 und bis zu 145 Hasen / 100 ha im Frühling und zwischen keinem und bis zu 168 Hasen / 100 ha im Herbst lagen. Generell werden in den östlichen Bundesländern niedrigere Dichten als in den westlichen festgestellt. Positive und negative Nettozuwachsraten können registriert werden mit dem höchsten Anstieg in Nordwest-Deutschland und einer leichten Abnahme im östlichen Bereich des Landes. Signifikante Unterschiede existieren zwischen den biogeographischen Regionen Deutschlands.
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