- Standardsignatur2754
- TitelLaborversuch zur Bewertung von Organo-Asche-Presslingen und einem Kalk-Asche-Gemisch als mögliche Produkte für eine nährstoffliche Kreislaufwirtschaft in Wäldern
- Verfasser
- ErscheinungsortAlfeld
- Verlag
- Erscheinungsjahr2010
- SeitenS. 12-20
- Illustrationen7 Abb., 5 Tab., 42 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200163843
- Quelle
- AbstractVor dem Hintergrund des Klimawandels und steigender Preise fossiler Brennstoffe wuchs in den letzten Jahren das Interesse am co2-neutralen Brennstoff Holz. In Bayern lag der Verbrauch an Waldholz zur energetischen Nutzung im Jahr 2007 bei rund 2,4 Mio. tatro. Da mit wachsender Biomassenutzung auch der Nährstoffexport aus Wäldern steigt, sollte zumindest auf ärmeren Standorten über kompensatorische Nährstoffrückführung nachgedacht werden. Geeignet für die Rückführung wäre die aus der Verbrennung der naturbelassenen Hölzer entstandene Asche. Eine Ausbringung unbehandelter Asche ist aufgrund der ungünstigen chemischen Eigenschaften jedoch als ökologisch bedenklich zu sehen, da sie eine hohe Basizität besitzt und die schnelle Freisetzung der Nährstoffe in konzentrierter Form erfolgt. In einem von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe geförderten Forschungsprojekt sollen daher Möglichkeiten gefunden werden, diese ökologisch negativen Eigenschaften der Asche zu minimieren. Es wurden Rinden- bzw. Reisig-Asche-Presslinge produziert und in einem Beregnungsversuch im Labor hinsichtlich ihrer chemischen Eigenschaften untersucht. Um diese Pellets mit einer herkömmlichen Waldkalkung vergleichen zu können, wurde eine Kalkvariante sowie eine Mischung aus 70 % Kalk und 30 % Asche, welche laut Düngemittelverordnung erlaubt ist, in den Versuch aufgenommen. Die Studie zeigte, dass durch die Zugabe von organischem Material die anfänglich hohe Basizität der Asche um bis zu 5 ph-Einheiten gesenkt werden kann. Die Beimischung von Kalk zur Asche erbrachte erwartungsgemäß keine wesentlichen Veränderungen im Vergleich zum ph-Verlauf der reinen Asche. Die Freisetzungsraten an Nährelementen waren anfangs bei der unbehandelten Aschevariante bis zu zwanzig Mal höher als bei den Organo-Asche-Presslingen. Eine Oberflächenbehandlung der Presslinge mit Polyurethan konnte die Freisetzungraten weiter reduzieren. Die Ergebnisse zeigen, dass die Organo-Asche-Presslinge eine ernst zu nehmende Alternative zur Kalkung bzw. zur Ascheausbringung hinsichtlich eines ökologisch verträglichen Nährstoffrecyclings sind. In einem Freilandversuch werden derzeit die Organo-Asche-Presslinge unter natürlichen Bedingungen im Vergleich mit einer Waldkalkung und einer Ascheausbringung getestet.
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