- Standardsignatur629
- TitelLes forêt de Tunisie
- Verfasser
- ErscheinungsortZürich
- Verlag
- Erscheinungsjahr1950
- SeitenS. 133-136
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200161927
- Quelle
- AbstractRodung, Waldbrände, Beweidung und uneingeschränkte Nutzungen haben den Wald in Tunesien im Lauf von Jahrhunderten auf die entlegensten Gebirgsgegenden zurückgedrängt; Marquis, Heide und Steppe sind als Degradationsstadien an seine Stelle getreten. Die heutige Waldfläche beträgt rund 1 Million ha, das sind 8 % der Gesamtfläche oder 14 % der produktiven Fläche. Die wirtschaftlich wertvollsten Wälder finden sich im Norden des Landes. Wichtigste Holzart ist hier die Korkeiche (Quercus suber), die teils reine Bestände, teils Mischbestände mit Zaneiche (Q. mirbeckii) oder Strandkiefer (Pinus maritima) bildet. Die Zaneiche besiedelt besonders die dauernd frischen Böden der Berggebiete. Ihr Holz dient zur Herstellung von Eisenbahnschwellen und als Grubenholz. In den wenig produktiven Wäldern der niederschlagsarmen Hochflächen Mittel- und Westtunesiens herrscht die anspruchslose, widerstandfähige Aleppokiefer (P. halepensis) vor; beigemischt sind Juniperus-Arten oder Steineichen (Q. ilex). Die Hauptaufgaben der tunesischen Forstwirtschaft bestehen in der Erhaltung des Waldareals, in der Verbesserung der produktiven Bestände und in der Wiederherstellung der zerstörten Wälder. Außerdem wurde ein ausgedehntes Aufforstungsprogramm in Angriff genommen. Es erstreckt sich einerseits auf die Dünengebiete, anderseits auf die großen hydrologischen Einzugsbecken und bezweckt in erster Linie den Schutz des Bodens vor Erosion und Überführung.
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- Klassifikation
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