- Standardsignatur14039
- TitelKlimawandel in Brandenburg - Risiken für Eichen-Kiefern-Mischbestände
- Verfasser
- ErscheinungsortEberswalde
- Verlag
- Erscheinungsjahr2009
- SeitenS. 14-21
- Illustrationen4 Abb., 3 Tab., 22 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200161911
- Quelle
- AbstractDie Analysen mit dem klimasensitiven Waldwachstumsmodell 4C erlauben es, die Auswirkungen von Klimaprojektionen auf die Produktivität von Eichen-Kiefern-Mischbeständen zu untersuchen. Die Ergebnisse zeigen, dass an den betrachteten Standorten die zukünftige Produktivität dieser Bestände vor allem von der Entwicklung der Niederschlagsverhältnisse abhängt. Dies kann sich im ungünstigsten Fall eines Niederschlagsrückgangs vor allem im Sommer an dem trockensten Standort negativ auswirken. Die Bestände auf den beiden niederschlagsreicheren Standorten K1 und K2 können die projizierte Erwärmung mit einem Niederschlagsrückgang bis zu 77 % im (meteorologischen) Sommer zu ihrem Vorteil nutzen: Das Modell berechnet hier eine höhere NPP und höhere Zuwächse als unter dem Basisszenario. An allen Standorten nehmen in allen Klimaszenariorealisierungen im Sommer die Niederschläge ab, dies führt aber im Rahmen der betrachteten Szenarien bezüglich der Produktivität und auch der Kohlenstoffspeicherung nicht zu gravierenden Einbußen. Allerdings bezieht sich diese Aussage nur auf den direkten Einfluss der Klimabedingungen auf das Baumwachstum. Weitere Risikofaktoren, wie die Entwicklung von Krankheitserregern, Fraßinsekten sowie Extremereignisse (z. B. Sturmereignisse, Spätfröste) und deren Einfluss auf die Vitalität von Kiefer und Eiche (KÄTZEL et al. 2006; MÖLLER et al. 2007) werden im Modell und dieser Untersuchung nicht berücksichtigt. Sie stellen aber wichtige Einflussfaktoren dar, die in die Gesamtbewertung des Risikopotenzials von Kiefer und Eiche unter Klimawandel mit einbezogen werden müssen. Stärker betroffen von den möglichen Klimaänderungen ist der Wasserhaushalt, die Versickerung kann hier über alle Standorte und Szenariorealisierungen betrachtet bis auf 30 % zurückgehen. Sie ist aber auch stark beeinflusst von der Bewirtschaftung, die die Dichte des Bestandes und damit die Blattfläche, die Interzeption und Transpiration bestimmt. Hier hat die Forstwirtschaft Möglichkeiten, negative Folgen des Klimawandels durch Anpassungsmaßnahmen zu kompensieren. Dazu gehören Bewirtschaftungsformen, die die Grundwasserspende der Bestände erhöht. Dies kann über eine Beeinflussung der Bestandesdichte und -struktur und die Durchforstungsstärke gesteuert werden.
- Schlagwörter
- Klassifikation111.83 (Klimaänderungen. Paläoklimatologie)
181.31 (Beziehungen zum Wasser einschl. Dürreresistenz. Siehe auch 422.2)
568 (Andere zahlenmäßige Untersuchungen der Bestandesstruktur und ihrer Veränderungen. Wachstumsgang nach Baumklassen usw.)
160.241 (Kohlenstoff, Kohlenstoffverbindungen)
228.3 (Gemischte Bestände)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
[430] (Deutschland, 1990-)
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