- Standardsignatur16309
- TitelDie Grüne Zikade, Tettigella viridis L., ein Schädling der Buchenverjüngungen?
- Verfasser
- ErscheinungsortBerlin
- Verlag
- Erscheinungsjahr1997
- SeitenS. 25-32
- Illustrationen7 Abb., 3 Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200161908
- Quelle
- Abstract1. Die aufgetretenen Rindenschäden an den Jungbuchen der Naturverjüngungen konnten noch nicht eindeutig zugeordnet werden. Die Grüne Zikade, Tettigella viridis L., wurde zunächst als Verursacher angenommen. Die von ihr verursachten halbmondartigen Rindenrisse entsprechen jedoch nicht genau denen der Buchenjungpflanzen. 2. Es ist einzuschätzen, daß die an den Jungbuchen aufgetretenen Rindenrisse zu erheblichen Zuwachsverlusten führen, da die Pflanzen einen Teil ihrer Assimilationsprodukte für den Überwallungsvorgang benötigen. Der Grad dieser Auswirkungen auf die Vitalität der Pflanze wird dabei von der Intensität des Befalls und dem gleichzeitigen Einfluß anderer Schadfaktoren bestimmt. Ein starkes Auftreten dieser Rindenrisse führte zu Kümmerwuchs der Pflanzen. Kritisch zu bewerten ist ebenfalls das mögliche sekundäre Eindringen von Krankheiten, wie z. B. Mykosen, in die offenen Wunden. Als weiterer sekundärer Schadfaktor werden eventuell extrem tiefe Temperaturen (Frostperioden) angesehen, durch dessen Einwirken möglicherweise weitere Bast- bzw. Kambiumpartien absterben und damit die Risse vergrößert bzw. die Überwallungsvorgänge verzögert werden können 3. Welche Rolle die in den Rindenrissen gefundene Gallmilbenart der Familie Eriophyidae spielt, konnte bisher noch nicht geklärt werden. Falls diese nicht ursächlich am Schadgeschehen beteiligt sein sollte, kann doch eingeschätzt werden, daß ihr Vorhandensein negative Auswirkungen auf die Konstitution der Buchenpflanzen hat. Auf Grund der rein phytophagen Ernährungsweise der Eriophyidae scheidet die Art als eventueller Parasit der Zikadeneier aus. Unklar ist bisher auch noch, ob es sich um eine gallenerregende, inquiline, oder frei auf den Pflanzen lebende Art handelt. Möglich wäre einerseits, daß sie an freiliegenden Parenchymzellen saugt oder andererseits die Rindenrisse nur als Überwinterungsquartier aufsucht.
- Schlagwörter
- Klassifikation416.4 (An Rinde und Kambium)
453 (Insekten [Für die weitere Unterteilung siehe Familien unter 14 oder alternativ (beschrieben nach Regelfall 1d in der Einleitung) können die Nummern alphabethisch nach Familien und Arten unterteilt werden (Appendix C)])
145.7x14.31 (Cicadellidae)
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
[430] (Deutschland, 1990-)
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