Variabilität der Elemente des Eschenholzes in Funktion von der Kambiumtätigkeit

Zürich

1951

S. 648-665

10 Abb., 1 Taf., 44 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200161781

1. Die Veränderung der Faserlänge im Stammholz von Fraxinus excelsior L. wird diskutiert. Durch eigene Messungen wird belegt, daß auf einem bestimmten Querschnitt die Faserlänge vom Mark bis zur Borke in den ersten dreißig Jahrringen zunimmt und daß nachher die Fasern wieder kürzer werden. Im Jahrring sind die Spätholzfasern bis 79 % länger als die Fasern des Frühholzes. 2. Die Spätholzgefäße ändern ihre Länge mit zunehmendem Alter auf demselben Querschnitt kaum. Hingegen zeigen die Frühholzgefäße ein deutliches Wachstum, ähnlich wie die Fasern .Die Gefäße im Frühjahr sind wesentlich kürzer als im Sommer und Herbst. 3. Es wird gezeigt, daß das Kambium mit zunehmendem Alter selbst ein Wachstum durchmacht, und diese Längenänderung der Initialzellen wird als Ursache der Änderung der Faserlängen mit steigendem Alter gedeutet. 4. Auf lichtmikroskopischem Wege wird gezeigt, daß die Xylemfasern von Fraxinus ein deutliches Spitzenwachstum aufweisen. Dieser Wachstumsvorgang wird für die Längenänderung der Fasern im Jahrring verantwortlich gemacht. 5. Das bipolare Spitzenwachstum als einzig vorkommende Art des Wachstums bei Xylemfasern wird in Frage gestellt und vermutet, daß im Mittelteil der Faser ein Flächenwachstum vorherrscht.