- Standardsignatur629
- TitelLe choix des essences pour le reboisement en Israël
- Verfasser
- ErscheinungsortZürich
- Verlag
- Erscheinungsjahr1951
- SeitenS. 479-490
- Illustrationen6 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200161741
- Quelle
- AbstractIm Hinblick auf die geplanten großen Aufforstungsarbeiten bildet heute in Israel die Baumartenwahl eines der wichtigsten forstlichen Probleme. Sie stößt hier auf besondere Schwierigkeiten, da die natürlichen Wälder bis auf spärliche Reste verschwunden sind, und da die meisten einheimischen Arten hinsichtlich Zuwachs- und Wertleistung nicht zu befriedigen vermögen. Die mit bedeutendem Aufwand zu begründenden Wälder sollen aber nicht nur als Schutz gegen Bodenerosion und zur Regulierung des Wasserabflusses dienen, sondern auch einen direkten finanziellen Ertrag abwerfen, Rohstoffe liefern und eine dauernde Arbeitsgelegenheit bieten. Die Beziehung standortstauglicher, wirtschaftlich wertvoller Baumarten ist daher unumgänglich, zumal die einheimischen Arten auf manchen aufzuforstenden Böden (erodierte Fläche, Dünen, Sümpfe) kaum Fuß fassen können. Die wichtigsten einheimischen Baumarten, die auch in der künftigen Bestockung eine bedeutende Rolle spielen werden, sind: Aleppokiefer, Zypresse, verschiedene Eichenarten, Johannisbrotbaum und im irano-turanischen Steppengebiet die Pistazie. Wertvolle Glieder der Aufforstungen werden ferner jene ausländischen Arten bilden, die sich seit langem in Isarel und in den Nachbarländern vorzüglich bewährt haben: Pinus brutia, Pinie, kanarische Kiefer, die "Australier" Eucalyptus camaldulensis, Acacia cyanophylla und Casuarina equisetifolia sowie in der bestockten Steppe die indische Dalbergia Sissoo. Vorerst mehr versuchsweise sollen weitere erfolgversprechende, aber noch wenig erprobte ausländische Arten angebaut werden, wie die Strandkiefer, die Schwarzföhre, Eucalyptus gamphocepahala u.a. Die Pappel, die wesentlich zur Verbesserung der Holzversorgung beitragen könnte, läßt sich nur auf beschränkten Flächen mit genügend Feuchtigkeit verwenden, und zwar kommen in erster Linie euroamerikanische Hybriden in Frage. Man ist sich dessen bewußt, daß der Anbau fremder Arten in großem Maßstab stets mit Gefahren verbunden ist. Diese lassen sich aber durch die Berücksichtigung der örtlichen Standortsbedingungen bei der Baumartenwahl wesentlich vermindern. Durch die Verwendung von geeigneten Ökotypen und von Nachkommen auserlesener Mutterbäume sollen auf den gegebenen Standorten die bestmöglichen Bestände begründet werden. Dies bedingt freilich umfrangreiche Untersuchungen über die Rassen aller zu verwendenden Baumarten und eine sorgfältige Vorbereitung der Saatgutbeschaffung. Das Ziel ist eine gesunde, nach Möglichkeit gemischte Bestockung aus wertvollen Gastbaumarten in einem Grundbetand von standortsgemäßen, einheimischen Arten. Derart aufgebaute Bestände vermögen nicht nur die Schutzfunktionen, sondern auch die Produktionsaufgaben zu erfüllen.
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