- Standardsignatur14217
- TitelArtenvielfalt in Thüringen : Zustand, Ursachen, Funktion und Zukunft
- Verfasser
- ErscheinungsortStuttgart
- Verlag
- Erscheinungsjahr2009
- SeitenS. 365-374
- Illustrationen9 Abb., 1 Tab., zahlr. Lit. Ang.
- MaterialArtikel aus einer ZeitschriftUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200161623
- Quelle
- AbstractDas naturwissenschaftliche Verständnis über die Zusammenhänge zwischen Klima, Boden, Vegetation, Biodiversität und deren Funktionen liegt weitgehend vor. Die Biodiversität im Wald und im Offenland ist in hohem Maße von der Bewirtschaftung abhängig, über die aber heute weniger die naturräumlichen Gegebenheiten als vor allem sozio-ökonomische Bedingungen und politische Vorgaben entscheiden. Die politischen Rahmenbedingungen bei der Landnutzung gäben die wirksamsten Möglichkeiten, Biodiversität zu sichern. In Zeiten eines zunehmenden Klimawandels ist die Natur so funktionstüchtig wie möglich zu erhalten, was vor allem durch eine Vielfalt von Arten gewährleistet ist. Zu den allgemeinen Prinzipien zur Sicherung der biologischen Vielfalt (z.B. durch Unterschutzstellung) gehört eine Vielfalt an Landnutzungssystemen und -strukturen. Auf Thüringen bezogen würde dies bedeuten - den Auf- und Ausbau eines repräsentativen Netzes nutzungsfreier geschützter Flächen, - den Auf- und Ausbau eines repräsentativen Systems von Naturschutzgebieten als Kernflächen des noch zu schaffenden Biotopverbundsystems sowie - die Bewirtschaftung des weitaus größten Teils der Landesfläche nach neu zu definierender „guter fachlicher Praxis“, wobei die Sicherung der Biodiversität als Nachhaltigkeitskriterium zu integrieren ist. Bei einem dynamischen Vegetationswandel im Zuge einer Klimaerwärmung ist ein in die Bewirtschaftung integrierter Artenschutz auf großer Fläche wichtiger als je zuvor. Ansonsten werden sich Schutzgebiete zu immer stärker isolierten Inseln in einer "lebensfeindlichen" Umgebung entwickeln.
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