- Standardsignatur629
- TitelPhotopériodicité et thermopériodicité chez le pin sylvestre
- Verfasser
- ErscheinungsortZürich
- Verlag
- Erscheinungsjahr1951
- SeitenS. 268-275
- Illustrationen12 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200161605
- Quelle
- AbstractAus der verhältnismäßig beschränkten Zahl der Arbeiten über den Einfluß eines periodischen Licht- und Temperaturwechsels auf Holzgewächse geht für das Beispiel Pinus silvestris hervor, daß u.a. Frosthärte, Nadelmasse, Wachstumsperiode, Internodien- und Hypokotyllänge in engem Zusammenhang mit der täglichen Belichtungsdauer stehen. Zwei während der Dunkelheit wirkende antagonistische Systeme teilen sich in die Regelung des Wachstums, indem das eine im Verlaufe der ersten Dämmerstunden auf das Triebwachstum einwirkt, während das andere nach vier Stunden Dunkelheit mit zunehmender Dauer desselben wachstumshemmend wirkt. Da sich verschiedene Föhrenprovenienzen in ihrer endogenen Jahresrhythmik, welche im Zusammenhang mit den periodischen Licht- und Temperaturwechsel (jährlich und täglich) des Herkunftsortes steht, unterscheiden lassen, konnte die Frage nach dem Einfluß der Herkunft auf die Photoperiodizität bei der Föhre positiv beantwortet werden. Langtagsbedingungen lösen bei der Pflanze andere Reaktionen aus als Kurztagbedingungen, was sich in praktischer Hinsicht in der von der Länge der Vegetationsperiode abhängigen Frosthärte besonders bedeutungsvoll auswirkt. Ferner wird der Zeitpunkt der Geschlechtsreife sowie das Geschlecht der zuerst auftretenden Blüten verschiedener Föhrenprovenienzen durch deren photoperiodische Reaktion variiert aber nicht nur mit der geographischen Breite des Anbauortes bedingt. Die photoperiodische Reaktion variiert aber nicht nur mit der geographischen Breite, d.h. mit der Tageslänge, sondern auch mit der Meereshöhe bzw. mit dem durch Höhe und Vegetationscharakter definierten ursprünglichen Wuchsort. Diesbezügliche Provenienzuntersuchungen zeigten, daß die genannte Erscheinung nur durch eine spezifische, dem Ursprungsgebiet angepaßte Thermoperiodizität erklärt werden kann. Föhren nördlicher Herkunft aus Hochlagen unterscheiden sich von südlichen Herkünften aus Tieflagen durch frühzeitigen Abschluß der Winterruhe und der Vegetationsperiode, woraus die verschiedene Kälte- und Frostempfindlichkeit resultiert. Das innere Zusammenwirken der Photo- und Thermoperiodizität sowie die Variation dieser Periodizitäten mit der Herkunft des Samens tragen wesentlich zur Rechtfertigung des "Ökotyp"-Begriffes bei. Die Photoperiodizität und die Thermoperiodizität sind Ergebnisse einer teifgreifenden Selektion durch die periodische Licht- und Temperaturvariationen eines gegebenen Standortes. Dadurch wird unter anderem die starke Aufsplitterung der Art Pinus silvestris in verschiedene Populationen, die an spezifische Standortsverhältnisse angepaßt sind, gefördert. Es ist klar, daß eine optimale Lebensentfaltung nur dann garantiert ist, wenn die der Pflanze eigene endogene Rhythmik mit der Periodizität des Klimas (Licht, Temperatur) übereinstimmt. Die forstliche Verwendung irgendwelcher Herkünfte kann nur dann erfolgreich sein, wenn sich die ökologischen Bedingungen vom Anbau- und Herkunftsort innerhalb möglichst einger Grenzen entsprechen.
- Schlagwörter
- Klassifikation
Hierarchie-Browser
