Le climax du sol de la chênaie atlantique française

Zürich

1952

S. 201-211

Unselbständiges Werk

200161508

In stark humiden Klimagebieten kann oft ein gut feststellbarer funktioneller Zusammenhang zwischen Bodeneigenschaften und Klima beobachtet werden. Dies trifft vor allem für ältere Böden zu. Solche Böden können sogar dann ähnliche, sogenannte analoge Horizonte haben, wenn sie aus Karbonat- oder Granitgesteinen entstanden sind. Duraufour nennt, wie auch andere Autoren, solche Böden Klimaxböden. 1. Klimaxböden der atlantischen Eichenwälder: Die alten Gemeindewälder, deren Aufbau und Zusammensetzung durch den Menschen in der Vergangenheit meistens nicht wesentlich gestört worden sind, stocken auf Braunerden mit verschiedenem Podsolierungsgrad. Der pH-Wert der Mullhorizonte schwankt zwischen 5,5 und 6,5, der Humusgehalt schwankt zwischen 3 und 5 %. Im Unterboden ist der Tongehalt durch Einlagerung von oben zwei- bis dreimal größer als im Oberboden. Die hohe Bodenaktivität verlangsamt die klimabedingte Podsolierung. II. Böden, deren Eigenschaften von jenen der Klimaxböden abweichen: Nach Kahlschlägen und sehr starken Bestandeseingriffen entwickeln sich die Böden auf kabonathaltigem Muttergestein in Richtung flachgründige, trockene Rendzinen; auf kompakten, kabonatfreien Tonen in Richtung moorige Gleyböden und auf grobkörnigen Granitgesteinen zu Podsolen. III. Entwicklung der Böden in Richtung zum Bodenklimax: Durch Kahlschläge erzeugte Rendzinen, moorige Gleyböden und Posdole entwickeln sich z.T. auf natürlichem Weg, z.T. durch künstliche Aufforstung wieder zu Böden vom Klimaxtyp. Die durchlässigen Heidepodsole wandeln sich aber ohne menschliche Hilfe nicht mehr in Braunerden zurück, sie sind eine sogenannte paraklimatische Bildung und eignen sich deshalb nicht zur Aufforstung. IV. Unter besonderen Umständen, z.B. im Mittelmeergebiet und in den Tropen, kann nach Wegnahme des Waldes der Boden Eigenschaften annehmen, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können.