- Standardsignatur629
- TitelLes conceptions actuelles du reboisement en France
- Verfasser
- ErscheinungsortZürich
- Verlag
- Erscheinungsjahr1952
- SeitenS. 137-151
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200161495
- Quelle
- AbstractDank der Schaffung eines "Nationalen Forstlichen Fonds" im Jahr 1946 konnte die "Administration des eaux et forêts" ein großzügiges Aufforstungsprogramm aufstellen, dessen Durchführung bereits begonnen hat: In den letzten fünf Jahren wurden gegen 250 000 ha aufgeforstet. diese Aufforstungstätigkeit ist die Fortsetzung einer alten Tradition. Denn von 1669 an, unter dem Einfluß von Colbert, Duhamel de Monceau und Buffon, begann man Laubwälder in den Flußbecken der Seine und der Loire wiederherzustellen. Von 1810 bis 1850 gründete man 600 000 ha Föhrenwälder in der Champagne, in der Normandie, in der Bretagne und in den "Forêts d'Orléans, de Fontainebleau und des Landes". In der nächsten Periode, von 1860 bis 1900 verlagerten sich die Aufforstungen ins Gebirge, wo man mehr als eine Million künstlicher Bestände schuf. Die letzte Periode, von 1900 bis 1939, ist hauptsächlich durch die Wiederherstellung von kriegszerstörten Wäldern gekennzeichnet. Die mit Unterstützung des Nationalen Forstlichen Fonds ausgeführten Arbeiten haben die drei folgenden Bedingungen zu erfüllen. Ihre Rentabilität muß genügend sein; sie müssen dazu beitragen, ein gesundes Gleichgewicht zwischen Land- , Alp- und Forstwirtschaft in rückständigen Gebieten herbeizuführen; endlich müssen sie rasch Holz produzieren können, damit die dringendsten Holzbedürfnisse des Landes möglichst rasch gedeckt werden. Man begünstigt also alle schnellwachsenden Baumarten. Die schlechten Erfahrungen bei früheren Aufforstungen und die Lehren der modernen Genetik haben vor dem Gebrauch von Pflanzen ungeeigneter Provenienz gewarnt. Deshalb unterzieht man alle verwendeten Samen und Pflanzen einer Provenienzprüfung und fördert die Züchtung und Vermehrung von anerkannt guten Provenienzen durch eine Inventaraufnahme aller Samenbestände und Mutterbäume und durch die Schaffung von sogenannten Samenbaumplantagen. Gesetzliche Bestimmungen ergänzen diese Maßnahmen. Der Erhaltung und Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit wird große Beachtung geschenkt. Man trachtet durch maschinelle Bodenbearbeitung und zweckmäßige Baumartenmischung danach, die biologischen Vorgänge im Boden zu fördern. Das bodenkundliche Institut der "Ecole nationale des eaux et forêts" wurde mit den nötigen Mitteln ausgerüstet, um durch Forschung und Ratschlag die geeignetsten Methoden zu finden und zu verbreiten. Die Betreuung der neuen Aufforstungen wird speziell dazu bestimmten Forstbeamten übertragen. Man hat neue Klenganstalten von Pflanzgärten in Gegenden gegründet, wo sie bisher fehlten. Die Aufforstungstechnik paßt sich den örtlichen Gegebenheiten an. auf Silikatböden im Westen des Landes, wo sich ausgedehnte Heiden befinden, verwendet man die Seestrandkiefer (Pinus pinaster), die durch Saat nachgezogen wird. Die Böden werden oft durch Verbrennung der Heidesträucher und durch Umbruch vorbereitet. Im Brachland des Nordostens, wo die Böden sehr flachgründig und kalkhaltig und das Klima wechselfeucht sind, ist die Hauptbaumart für die Aufforstung die Schwarzkiefer (Pinus laricio). Sie wird verpflanzt. Weißerlen und Birken werden manchmal als Pionier- und Schutzarten verwendet. Auf den Kalkböden der Mittelmeergegend ist der Kampf gegen die Wasserverdunstung das Hauptproblem. Man bedient sich hier Mitteln, wie Terrassierungen und Bodenbearbeitung nach der Pflanzung, die sich bei den Aufforstungen in Nordafrika bewährt haben. In schon bestehenden Wäldern werden die Lücken mit schnellwachsenden Nadelbäumen ausgefüllt. Die gewonnenen Erfahrungen werden laufend gesammelt udn für die Aufstellung eines Fünfjahres-Aufforstungsplanes verwendet, der jetzt ausgearbeitet wird.
- Schlagwörter
- Klassifikation233 ((Neu-)Aufforstung (besonderer Standorte; z.B. Dünen) [Kreuzverweise zu geeigneten Unterteilungen von 114.4, 116 oder 187. Aufforstungspolitik siehe 913/914])
913--090.2 (Beziehungen zwischen Wald und landwirtschaftlich genutzten Flächen (Acker, Wiese, Weide usw.). Waldrodungen; Aufforstungen von landwirtschaftlichen Flächen; Wechselwirtschaft, wandernde Waldfeldwirtschaft. (Politik); Landnutzung. Geschichte)
232.21 (Vorbehandlung und Vorbereitung der Kulturflächen)
[44] (Frankreich)
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