- Standardsignatur629
- TitelDe l'influence de l'humidité du sol sur la régénération du mélèze et de l'épicéa
- Verfasser
- ErscheinungsortZürich
- Verlag
- Erscheinungsjahr1953
- SeitenS. 173-178
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200161392
- Quelle
- AbstractDie häufig auftretenden Verjüngungsschwierigkeiten der beiden Gebirgsbaumarten berechtigen zur Annahme, daß ein ganz bestimmter Bodenfaktor, den man als "begrenzenden Faktor", als "biologische Schwelle" aufzufassen hat, für den Erfolg bzw. das Versagen der Verjüngung entscheidend ist. Aus mehrjährigen Beobachtungen über die Lärchen- und Fichtenverjüngung auf Podsolböden mit Silikatgesteinsunterlage, auf Humuskarbonatböden des französischen Jura sowie auf Braunerde- und Rendzinaböden der Gebirgsweideflächen zieht der Verfasser nachstehende Folgerungen: Für den Verjüngungserfolg sind nicht die chemischen, sondern die physikalischen Bodeneigenschaften ausschlaggebend, wobei vor allem die Wasserversorgung während der trockenen Jahreszeit ins Gewicht fällt. Die Verjüngung beider Baumarten muß im Boden eine bestimmte, von fremder Wurzelkonkurrenz gänzlich freie Schicht vorfinden, die sommersüber frisch bleibt und den Wurzeln der Sämlinge hinreichend zugänglich ist. Je nach Gründigkeit scheint das Problem auf verschiedene Weise gelöst zu werden. Auf flachgründigen Böden erfolgt die Wasserversorgung notgedrungenerweise aus den obersten Bodenbereichen. Deshalb muß hier die Konkurrenz durch artfremde Wurzeln auf ein Mindestmaß beschränkt bleiben und ein Schirm vorhanden sein, der vorallzu starker Verdunstung im Sommer schützt. Diese Bedingungen sind zum Beispiel erfüllt bei der Verjüngung der Fichte unter Tanne auf Humuskarbonatböden. Auf tiefgründigen Böden, so auf entwickelten Braunerde- und gewissen Podsolprofilen, wirkt sich nur eine tiefreichende Krautschicht (Hochstauden) gefährlich aus. Eine wenig deckende, nur oberflächlich wurzelnde Bodenvegetation (lockerer Weiderasen) erlaubt dagegen für die Lärchen- und die Fichtenverjüngung einen genügenden Wassernachschub aus wurzelfreien tieferen Bodenbereichen. Unterschiede im Verhalten der beiden Baumarten sind hauptsächlich auf ihr gegensätzlich ausgebildetes Wurzelsystem zurückzuführen. So wächst zum Beispiel die an und für sich lichtbedürftige Lärche dank ihrer tiefer reichenden Wurzeln leichter unter den Schirm der Mutterbäume auf als die Fichte. Letztere vermag besonders auf sehr flachgründigen Profilen (Humuskarbonatböden) gegen das Wurzelgeflecht der alten Fichten niemals zu konkurrenzieren. Gerade deshalb ist die Erscheinung des Baumartenwechsels eng mit der Fichte verknüpft, während sie bei der Lärche nicht besteht.
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