- Standardsignatur629
- TitelDie praktische Bedeutung der Forschung für die Zelluloseindustrie
- Verfasser
- ErscheinungsortZürich
- Verlag
- Erscheinungsjahr1954
- SeitenS. 65-79
- Illustrationen16 Abb., 19 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200161165
- Quelle
- AbstractDie Zellulose-Weltproduktion erreichte im Jahre 1951 die Rekordhöhe von 25 Millionen Tonnen (Verwendung: 85 % Papierindustrie, 15 % chemische Industrie), wofür zirka 185 Millionen Ster Holz nötig waren. - 1838 erkannte der Franzose Payen als erster, daß Holz aus "cellulose" und "matières incrustantes" bestehe. An der sich in der Folge anbahnenden Entwicklung der holztechnischen Probleme und vor allem der Zelluloseindustrie war die Forschung maßgebend beteiligt. Die aufklärenden Arbeiten wurden von Forschern der verschiedensten Nationen bewältigt. Auch die Schweiz leistete namhafte Beiträge. - Man ist heute am besten über den Aufbau der Zellulose informiert, während auf dem Gebiete der Hemizellulose und des Lignins noch große Unklarheiten herrschen. Dies ist der Grund, weshalb die Verwertung der Zellstoffablauge, welche zirka 50 % der Holztrockensubstanz enthält, weitgehend ungelöst ist. Besondere Schwierigkeiten macht die Sulfitablauge. Wohl ist es durch intensiver Forschung gelungen, die Ablaugezucker gärtechnisch aufzuarbeiten, doch gehen die Lingninanteile noch meistens verloren. Der Verfasser macht auf die großen Anstrengunen der Wissenschaft aufmerksam, die verbleibenden Probleme zu lösen, und weist speziell auf die in den Laboratorien der Zellulosefabrik Attisholz gemachten Arbeiten auf dem Gebiet der Fasermikroskopie und der Sulfitablaugeverwertung hin. - Als Zukunftsaufgaben für die praktische Forschung sieht er neben der Lösung der Ablaugefrage in erster Linie der Heranziehung neuer Faserrohstoffe und die Entwicklung entsprechender Aufschlußverfahren. Nur so wird es auf die Dauer möglich sein, den ständig steigenden Bedarf an Zellulose zu befriedigen. Im weitern ist der Verfasser der Ansicht, daß die halbchemischen Zellstoffe in der Papierindustrie an Bedeutung zunehmen werden, und gibt der Meinung Ausdruck, daß es unklug sei, den Faseranteil von gutem Holz zu Holzzucker bzw. Alkohol zu verarbeiten.
- Schlagwörter
- Klassifikation861 (Holzschliff, Zellulose- und Papierfabrikation. Textilien und andere Zellstoffderivate (UDK-Titel 676 gliedert dieses Gebiet eingehender auf))
Hierarchie-Browser