- Standardsignatur629
- TitelAspetti strutturali delle foreste disetanee studiate col criterio dell'età
- Verfasser
- ErscheinungsortZürich
- Verlag
- Erscheinungsjahr1961
- SeitenS. 533-546
- Illustrationen2 Abb., 1 Tab., 7 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200160948
- Quelle
- AbstractEin tief empfundenes Streben der Wissenschaften in Ländern mit temperiertem Klima richtet sich auf die Erforschung der Struktur ungleichaltriger Wälder und ganz besonders der Naturwälder. In den letzten Jahren sind über dieses Thema zahlreiche Arbeiten veröffentlicht worden. Bei mancher dieser Untersuchungen wird auch auf die Bedeutung genauer Altersanalysen hingewiesen. Solche sind jedoch sehr schwierig durchzuführen. Im Jahre 1958 sind in Intalien in ungleichaltrigen Buchenwäldern der mittleren Apenninen in einem großen Rahmen Altersuntersuchungen durchgeführt worden. Der Wald, über welchen in der vorliegenden Arbeit berichtet wird, stockt in einer Höhe von 1400 m und umfaßt eine Fläche von 11 ha. Der tiefgründige, fruchtbare Boden, eine Braunerde, trägt zahlreiche Buchenwaldarten, welche auf einen Mullboden hinweisen (Asperula odorata, Dentaria sp., Allium ursinum, Elymus europaeus und andere). 13 % der Bodenfläche sind von natürlichen Buchennachwuchs bestockt. Die Muttergesteine (Silikatgesteine, Sandstein und Tonschichten des Cretaceo) ergeben Böden mit großem Wasserspeicherungsvermögen, so daß Dürreperioden während der Hauptvegetationszeit vermindert werden, obwohl von den 1200-1400 mm Niederschlägen nur 200 mm im Sommer fallen. Bei den am Boden liegenden Baumleichen in verschiedenen Verwesungsstadien und dem stehenden Bestand fallen die großen Durchmesser (bis 100 cm) auf. Man kann im Bestand die von Plochmann (1) und Leibundgut (2) beschriebenen strukturellen Phasen der Urwälder deutlich feststellen. In dem von uns untersuchten Bestand mischen sich diese Phasen oft zufällig. Sie durchdringen sich auch so, daß bereits auf kleiner Fläche der größte Teil von ihnen vertreten ist. Es ergibt sich ein heterogenes Gesamtgefüge. Die Stammverteilungskurve entspricht weitgehend einer Exponentialfunktion. Für die genauen Analysen haben wir uns auf ein Quadrat von 100 x 100 m beschränkt, welches für das gegenwärtige Entwicklungsstadium des Bestandes kennzeichnend ist. Folgende Daten wurden aufgenommen: - Topographische Lage aller stehenden Bäume inkl. Nachwuchs, - Alter und Durchmesser von 80 % der vorhandenen Bäume in Brusthöhe, - Baumhöhen aller Individuen ab 2 cm Durchmesser, Derbholz aller Bäume ab 15 cm Durchmesser, - Kronendurchmesser von 25 % aller Bäume, - Stärkezuwachs der meisten Bäume ab mehr als 10 cm Durchmesser, - Gesundheitszustand und wichtigste Formeigenschaften. In einem Plan wurden auch die Nachwuchsgebiete situiert. Die Ausarbeitung des Aufnahmematerials erlaubte folgendes festzustellen: - Verteilung der Bäume nach Durchmesserstufen und Altersklassen, - Mittleres Alter und mittlere Höhe der Durchmesserklassen, - Beziehungen zwischen Alter und Höhe, zwischen Alter und Durchmesser und zwischen Durchmesser und Höhe, - Anzahl Baumgruppen je Altersklasse mit Baumzahl, Kreisfläche und Masse. Man versuchte, unter einem bestimmten Gesichtspunkt zusammenhängende, einheitliche Baumgruppen als Strukturelemente heruaszuschälen. Am besten ließen sich solche einheitliche Baumgruppen mit Hilfe von Altersklassen ausscheiden, sie umfassen Kronenprojektionsflächen von 50 bis 600 m2, im Mittel 200 m2 und sind unregelmäßig im Terrain verteilt. Ungefähr 2/3 der totalen Stammzahl ließ sich derweise gruppieren, während zwischen den Gruppen Einzelbäume ganz verschiedenen Alters auftraten. Die Klassenbreite mußte ziemlich weit gewählt werden, z.B. 20 Jahre, denn streng gleichaltrige Gruppen traten praktisch nicht auf. Bemerkenswert ist auch die relativ geringe Ausdehnung der einzelnen Altersklassen-Baumgruppen. Die fast durchgehende Vertretung aller Altersstufen zeigt, daß sich fast jedes Jahr Verjüngung einstellte. Die Beziehung zwischen Durchmesser und Alter ist dermaßen elastisch, daß sich Baumgruppen nach Altersklassen im Terrain undeutlich oder nicht erkennen lassen. Auf demselben Durchmesser können Altersschwankungen bis zu 55 Jahren zutreffen, hinsichtlich der größten Durchmesser verringern sich die Alterschwankungen i.a. wieder. Die Gruppierung nach Alterklassen erlaubte auch eine Gegenüberstellung von gleichförmigen, gleichaltrigen und ungleichförmigen, ungleichaltrigen Buchenbeständen, bei ähnlichem Standort (Tab. 4). Auf dieser Vergleichsbasis ergaben sich keine wesentlichen Unterschiede in bezug auf Durchmesser, Höhe und Masse. Der Unterschied zwischen diesen beiden Bestandesformen ist daher i.w. morphologischer und biologischer Natur. Zudem ist besonders bemerkenswert, daß im gleichaltrigen Buchenwald die stärksten Durchmesser i.a. fehlten, während solche bis zu 100 cm und mehr in ungleichaltrigen Beständen immer vertreten waren. Die ungleichförmige Bestandesstruktur wird hauptsächlich mit den unterschiedlichen Entwicklungsbedingungen in der Jugend in Beziehung gebracht. Aus großen Verjüngungsflächen entstehen bei homogenen Konkurrenzverhältnissen gleichförmige Bestände. In kleinen Lücken sind die Konkurrenzverhältnisse dagegen wesentlich differenzierter. Im Gebiet des Apennins gehen z.B. aus Buchen-Verjüngungsflächen mit wesentlich mehr als 1000 m2 erfahrungsgemäß ziemlich gleichförmige Baumgruppen hervor. Je nach Ausdehnung und Verteilung der gleichförmigen und gleichaltrigen Baumgruppen wird ein Bestand als gleichförmig oder ungleichförmig angesprochen.
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