- Standardsignatur629
- TitelLa forêt islandaise
- Verfasser
- ErscheinungsortZürich
- Verlag
- Erscheinungsjahr1963
- SeitenS. 405-411
- Illustrationen2 Abb., 5 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200160632
- Quelle
- AbstractDie Verfasserin gibt einen kurzen Überblick über die Waldgeschichte Islands, die erst mit der Besiedlung im Jahre 874 n. Chr. beginnt. Seit dieser Zeit bis zum Jahr 1898 wurden die Wälder größtenteils ausgerottet. Durch den dänischen Schiffer Ryder, der auch die Mittel sammelte, begannen die Aufforstungsarbeiten. 1907 erfolgte die Schaffung eines isländischen Forstrechtes, welches im Lauf der weiteren Jahre vervollständigt wurde. Die gegraphische Lage und die geologische Stuktur Islands bedingen eine ziemliche Vegetationsarmut. Die einzige, natürlich vorkommende, waldbildende Baumart ist die Birke, der vereinzelt Vogelbeere und verschiedene Weidenarten beigemischt sind. Hie und da trifft man Aspen und auch Juniperus. Durch die Weidewirtschaft als Hauptzweig der Landwirtschaft in Island bleibt die natürliche Verjüngung fast vollständig aus, so daß Island im Lauf der Zeit zu einem "Grasland" geworden ist. Größere natürliche Birkenwälder finden sich in Ost- und Nord-Island. Diese Gebiete stehen unter Naturschutz und sind seit einigen Jahrzehnten eingezäunt. Seit der Jahrhundertwende versuchte man, einige weitere Baumarten einzubringen. Weil jedoch die Provenienzfrage unberücksichtigt blieb, mißlangen die Aufforstungen zum größten Teil. Erst die richtige Provenienzwahl führte zu besseren Resultaten. Sehr gute Erfolge wurden mit der sibirischen Lärche erzielt, unterschiedlich befriedigten die Anbauversuche mit einigen Pinus-, Abies-, Picea- und Douglasienarten. Mit Laubhölzern wurden nur wenige Versuche gemacht, wobei Populus trichocarpa aus Alaska guten Wachstum zeigte. Untersuchungen der Waldschädlinge wurden noch nicht gemacht, doch hat sich gezeigt, daß die gewöhnlichen Schädlinge an gleichen Baumarten in neuer Umgebung gefährlicher wirken. Durch genaue Standortserfassung, Vegetations- und Bodenanalyse, Anbau von erprobten Provenienzen, Verbesserung der bestehenden Bestände durch Pflegemaßnahmen usw. wird seit einigen Jahren in Island versucht, die Forstwirtschaft zu intensivieren und dem Land durch die Bewaldung wieder die mannigfaltigen Schutzwirkungen zu sichern und die Holzversorgung der Bevölkerung zu gewährleisten.
- Schlagwörter
- Klassifikation
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