Bessere Nutzungs- und Allokationsentscheide mit dem Sortierungssimulator SorSim

Zürich

2009

S. 415-439

7 Abb., 2 Tab., 47 Lit. Ang.

Artikel aus einem BuchUnselbständiges Werk

200160331

Wirtschaftliche und kundenorientierte Holznutzung verlangt, dass man die vermarktbaren Produkte kennt. Diese lassen sich nur über eine Schätzung der in einem Baum enthaltenen Sortimente ermitteln. Dazu braucht es IT-gestützte Modellbausteine, die mit wenigen Informationen wie Baumart, Brusthöhendurchmesser und Alter die Schaftform von Bäumen nachbilden, vorgegebene Sortimente in diese "einpassen", deren Volumen ermitteln und hinsichtlich Wert und Kundenbedürfnissen optimieren können. Der Beitrag beschreibt die wichtigen Aspekte bei der Konzeption eines Sortierungssimulators, wie erforderliche Bestandsdaten der Nutzung, Methoden zur Modellierung der Stammform, Kriterien und Vorgaben zum Einschneiden des Stammes und zur Erfassung der Qualität sowie Algorithmen zur Einteilung des Stammes in Sortimente. Weiter wird dargestellt, wie der Prototyp des Sortierungssimulators SorSim realisiert und mit welcher IT-Technologie er in eine lauffähige Software umgesetzt wurde. Der Prototyp ist zurzeit als .NET-Komponente verfügbar und bietet die Möglichkeit, die Schafteinteilung nach verschiedenen Strategien vorzunehmen. Die Schaftfunktionen können flexibel ausgetauscht und die Sortimentsvorgaben leicht verändert werden. Die Qualität wird nur als Erfahrungswert mitberücksichtigt. Zwei Anwendungsbeispiele zeigen, wie ein Sortimentstück in einen Baumschaft eingepasst und wie eine Baumliste nach verschiedenen Strategien sortiert werden kann. Im Hinblick auf eine mögliche Weiterentwicklung des Sortierungssimulators wird nachgedacht, wie man die Einzelstammaushaltung wertmässig optimieren (bucking to value) und wie man anstehende Schläge aktuellen Kundenanfragen optimal zuweisen kann (bucking to order). Der Prototyp bildet dazu eine wichtige Basis, um solche Sortimentsoptimierungen durchzuführen. Zurzeit sind jedoch noch keine Optimierungsstrategien implementiert.